Von Russland geführte Wirtschaftsunion plant Handelspakt mit China
Astana (APA/Reuters) - Russland und vier frühere Sowjetrepubliken streben ein Handelsabkommen mit China an. Ein Abschluss soll in zwei Jahre...
Astana (APA/Reuters) - Russland und vier frühere Sowjetrepubliken streben ein Handelsabkommen mit China an. Ein Abschluss soll in zwei Jahren erreicht sein. Das vereinbarten die Staatspräsidenten der Eurasischen Wirtschaftsunion (EEU) bei einem Treffen in der kasachischen Hauptstadt Astana, wie Russlands stellvertretender Ministerpräsident Igor Schuwalow am Dienstag mitteilte.
Seinen Worten zufolge dürften die Gespräche mit der Volksrepublik sehr schwierig werden. Schuwalow zog in diesem Zusammenhang einen Vergleich mit den Verhandlungen über ein transatlantisches Freihandelsabkommen zwischen EU und den USA (TTIP).
Die Regierung in Peking dränge die EEU, Zölle auf chinesische Güter zu reduzieren oder sogar abzuschaffen, erläuterte Schuwalow. Hier hätten die Länder der Union aber noch keine Entscheidung getroffen. Zunächst werde über andere Handelshemmnisse diskutiert. Neben Russland und Kasachstan gehören der EEU Weißrussland, Armenien und Kirgisistan an. Die Union wurde vor zwei Jahren gegründet.
Russland und Kasachstan liefern vor allem Öl und Metalle nach China, während die Volksrepublik etwa Textilien, Autos und Elektronikprodukte einführt. Auch der Ölexporteur Iran könnte sich an einer Partnerschaft beteiligen, äußerte Schuwalow. Der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew fügte hinzu, mit Vietnam habe die EEU bereits ein Freihandelsabkommen erzielt. Es bestehe ferner Interesse an Kooperationen mit Indien, Israel, Ägypten und Kambodscha. Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko mahnte eine Verbesserung der Handelsbeziehungen innerhalb der EEU an.