Börse Frankfurt mit eingegrenzten Verlusten im Frühhandel

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach durchwachsenen Daten zur chinesischen Industrie und vor wichtigen Konjunkturnachrichten aus den USA h...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Nach durchwachsenen Daten zur chinesischen Industrie und vor wichtigen Konjunkturnachrichten aus den USA haben die Anleger am Mittwoch Vorsicht walten lassen. Nach einem etwas schwächeren Start erholte sich der DAX allerdings weitgehend. Im frühen Handel trat er zuletzt mit minus 0,02 Prozent bei 10.260,69 Punkten auf der Stelle.

Der Mai sei zwar insgesamt gut verlaufen für die Aktienmärkte, doch die Stimmung sei anfällig, sagte Marktanalyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Der DAX hatte im abgelaufenen Monat immerhin zwei Prozent hinzugewonnen.

In China fiel der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Mai etwas besser als erwartet aus, dagegen berichtete „Caixin“ von einer leichten Eintrübung. Der vom chinesischen Wirtschaftsmagazin „Caixin“ ermittelte Index konzentriert sich allerdings auf kleine und mittlere Unternehmen, bei der offiziellen Umfrage werden vor allem Großunternehmen berücksichtigt.

Im späteren Handelsverlauf dürfte vor allem auf die Daten zur Stimmung der amerikanischen Einkaufsmanager geschaut werden. Gerechnet wird damit, dass der Indikator für die Industrie wieder Richtung Expansionsschwelle gesunken ist. Es sollte sich zeigen, dass vor allem im verarbeitenden Gewerbe die sich langsam andeutende Erholung immer wieder von Rücksetzern unterbrochen werde, erwartet die BayernLB.

Am Freitag wird der US-Arbeitsmarktbericht das marktbeherrschende Thema sein. Er gilt als wichtige Grundlage für die Zinsentscheidung der Federal Reserve. Inzwischen rechnen immerhin rund 30 Prozent bereits im Juni mit einer ersten Leitzinsanhebung in der weltgrößten Volkswirtschaft. Mitte Mai waren gerade einmal 4 Prozent dieser Ansicht gewesen.

Schlechte Stimmung herrschte mal wieder europaweit in der Bankenbranche. Als zweitschwächster Sektor nach den Bergbauwerten verlor sie 1,15 Prozent. Davon wurden auch die deutschen Werte erfasst. So fielen die Papiere der Deutschen Bank mit minus 2,62 Prozent ans DAX-Ende. Die Titel der Commerzbank verloren 1,30 Prozent.

Kaum verändert zeigten sich die Anteilsscheine der Deutschen Börse zum Investorentag. Dort dürfte sich alles um den geplanten Zusammenschluss mit dem britischen Wettbewerber London Stock Exchange (LSE) zu einem der weltgrößten Börsenbetreiber drehen.

Eine Studie beeinflusste das Papier des Lichtspezialisten Osram positiv. Es legte an der MDax-Spitze um 1,24 Prozent zu, nachdem die US-Bank Citigroup die Aktie nun zum Kauf empfiehlt. Zuvor lautete das Anlageurteil „Neutral“.

Um 4,30 Prozent legten zudem im TecDax die Nordex-Aktien zu und profitierten von einer Empfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs. Analyst Manuel Losa rechnet damit, dass der Windkraftanlagenbauer bei der Vorlage der Halbjahres- oder der Neunmonatszahlen seine Jahresziele anheben wird. Er hob daher das Kursziel an und setzte das Papier auf die „Conviction Buy List“.

Zudem werden die Aktien mehrerer Unternehmen an diesem Tag ex Dividende gehandelt, so etwa Software AG, SMA Solar oder auch TLG Immobilien.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA105 2016-06-01/10:00