Kitzbühel

Schulbau verursacht Schulden

Der Rechnungsabschluss für das Jahr 2015 weist in Kitzbühel ein Plus auf, aber auch einen Anstieg des Schuldenstandes.

Von Harald Angerer

Kitzbühel –Einen Überschuss von gut 560.000 Euro weist die Jahresrechnung 2015 der Stadt Kitzbühel auf. Diese präsentierte bei der jüngsten Gemeinderatssitzung Bürgermeister und Finanzreferent Klaus Winkler (ÖVP) den Mandataren. Der ordentliche Haushalt wies Gesamteinnahmen von gut 42 Millionen Euro auf, im Jahr 2014 waren es noch 39 Millionen und 2013 verbuchte die Stadt Einnahmen in der Höhe von 35 Millionen Euro.

Als besonders erfreulich bezeichnete Winkler die Entwicklung bei den Kommunalsteuer­einnahmen. „Wir liegen bei den Steuereinnahmen noch vor St. Johann“, schildert Winkler. Doch nicht nur die Einnahmen der Stadt sind gestiegen, auch die Schulden. So lag die Verschuldungsquote mit Ende 2015 bei 29,76 Prozent, im Vorjahr waren es noch 12,13 Prozent. Dies sei vor allem auf den Neubau der Landesmusikschule und die Sanierung der Neuen Mittelschule zurückzuführen. Die Kosten für diese Vorhaben betragen derzeit 16,8 Millionen Euro, wobei es noch keine Endabrechnung gebe, wie Schulreferent und Vizebürgermeister Walter Zimmermann (SPÖ) erklärt, die Fassade der Neuen Mittelschule soll noch 2017 ebenfalls erneuert werden.

Gegenüber den geplanten Kosten gebe es eine Abweichung von etwa fünf Prozent, wie Winkler versichert. Dies seien aber nicht Mehrkosten, sondern im Rahmen der Bauarbeiten wurden zusätzliche Investitionen aufgenommen. Neben der Stadt Kitzbühel beteiligen sich auch die Schulsprengelgemeinden Aurac­h, Reith und Jochberg an den Kosten. „Alle zusätzlichen Ausgaben wurden von den Bürgermeistern einstimmig beschlossen“, erklärt Zimmermann.

Weniger als geplant hat die Stadt beim Verkauf von Grundstücken eingenommen. „Hier gibt es eine Differenz von 1,2 Millionen Euro. Wie kommt es dazu?“, will Ersatzgemeinderat Peter Scheiring (FPÖ) wissen. Laut Winkler hat sich die Erweiterung des Siedlerprojektes Sonngrub etwas verzögert und zum anderen hat die Stadt ein Grundstück am Bahnhof angekauft. Dieses sollte noch 2015 an die Sparkasse der Stadt verkauft werden, auch hier gab es aber Verzögerungen. Die Jahresrechnung wurde mit 15 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen bestätigt.

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