Kunst

„Einen Sti(e)l hat nur der Besen“

© Dorn

Gerald Kurdoglu Nitsche feiert seinen 75. Geburtstag auch mit einer Schau im Ballhaus.

Imst –Zu seinem persönlichen Dreivierteljahrhundert-Jubiläum lud der Maler, Zeichner, Galerist, Buchautor und Tausendsassa Gerald Kurdoglu Nitsche zu einer Führung durch die noch bis zum 18. Juni geöffnete Ausstellung im Museum im Ballhaus. Der 75-jährige Nitsche, der immer wieder betont, selbst keiner Stilrichtung anzugehören – „weil einen Sti(e)l hat nur der Besen“ –, präsentiert in den oberen Räumen der Galerie eine kleine Auswahl seiner Werke, die die Vielschichtigkeit seines künstlerischen Schaffens dokumentieren.

Von Öl- und Aquarellmalerei über Druckwerke bis hin zu dadaistischen Wort- und Bildkunststücken – wenn man glaubt, Nitsche endlich erfasst zu haben, ist er auch schon wieder weitergeeilt zu seinem nächsten Projekt.

Und doch ist der Allrounder auch unverwechselbar in seiner humanistischen Herangehensweise: in seiner feinen Satire, die sich lustig macht über Spießbürgertum und Schubladendenken. Welt­offen und stets auf der Seite der „Wenigerheiten“ präsentiert Nitsche eine Sichtweise auf die Welt, von der aus auch gelacht werden darf.

Der vielfach ausgezeichnete Professor aus Landeck, dem auch der interkulturelle Dialog in vielerlei Hinsicht zur Lebensaufgabe gewachsen ist, hat im Lauf seines Lebens viele Künstler gefördert und eine breite Sammlung an Kunstwerken unterschiedlichster Epochen und Stilrichtungen angelegt.

Eine Auswahl seiner Druckgrafiken, darunter Holz- und Linolschnitte, Radierungen und Lithografien, von Albrecht Dürer über Alfred Hrdlicka bis zu Elmar Peintner und Hannes Weinberger präsentiert die Ausstellung im unteren Teil des Museums im Imster Ballhaus. (ado)

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