Maschinenring will Neustart mit Transparenz
Nach den Debatten der vergangenen Tage mit den Rücktritten der Bundesspitze hofft Tirols Interims-Obmann Martin Zürcher auf einen Neubeginn in der Genossenschaft.
Innsbruck –Die Gagenaffäre hatte zuletzt im Maschinenring mit seinen 75.000 Mitgliedern heftige Debatten ausgelöst. Vereinsgeschäftsführer Matthias Thaler, der auch die gewerbliche Maschinenring Personal und Service eGen (MRPS) gemanagt hat, kommt auf rund 270.000 Euro jährlich, der Bundesobmann und Aufsichtsratsvorsitzende der MRPS, Hans Peter Werderitsch, auf 76.000 Euro. Das war für die Tiroler Bezirksmaschinenringe nicht mehr akzeptabel. Dienstag löste Thaler einvernehmlich sein Dienstverhältnis auf, Werderitsch trat zurück. Zuvor hatten ihm die Landesobleute mit Ausnahme des Tiroler Interims-Obmanns Martin Zürcher noch das Vertrauen ausgesprochen.
Was bedeutet die aktuelle Situation für die Genossenschaft und ihre Tochterunternehmen? „Der Neustart-Knopf wurde gedrückt, natürlich wird es noch Nebenwirkungen geben, aber es ist auch ein Signal an die Mitglieder, dass sie sich auf uns verlassen können“, sagt Zürcher. Der Osttiroler Hans Gumpitsch, der das Sprachrohr für die Revolte gegen die Bundesführung war, bezeichnet die bereits eingeleitete Strukturentflechtung und die Rückbesinnung auf das Ehrenamt als richtigen Weg. „Dieser Geist muss wieder einkehren.“
Dass die Tiroler jetzt als Buhmänner im Maschinenring gelten, weil die anderen Bundesländer letztlich umgefallen sind, glaubt Zürcher nicht. „Dieser Eindruck könnte vielleicht entstehen, aber die Rücktritte haben sich schon vor der Sitzung abgezeichnet.“ Für Zürcher müssen jetzt rasch die Nachbesetzungen erfolgen, „die Arbeit für unsere Kunden geht ohnehin wie bisher professionell weiter“. Hinzu komme aber noch die notwendige Transparenz in den Gremien. (pn)