Flüchtlingszahl - Ankünfte in Deutschland auf neuem Tiefststand

Berlin/Kopenhagen (APA/Reuters/dpa) - Die Zahl der nach Deutschland einreisenden Flüchtlinge hat im Mai einen neuen Tiefstand erreicht. Bundesweit seien im vergangenen Monat 4.470 Flüchtlinge über die Grenze gekommen, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei am Mittwoch auf Anfrage in Potsdam. In Bayern seien 3.158 neue Flüchtlinge registriert worden.

Damit sind die Zahlen in etwa mit der Zahl der Asylanträge in Österreich zu vergleichen. Aktuell suchen nach einem Bericht des „Standard“ wöchentlich 800 bis 900 Menschen um Schutz an.

Im April und März waren es nach einer Statistik der deutschen Bundespolizei jeweils rund 5.500 Schutzsuchende. Ein starker Rückgang im Vergleich zu Februar als noch 38.570 Menschen ankamen und zu Jänner als es 64.700 waren. Die Entwicklung führen die deutschen Behörden vor allem auf die Schließung der Balkanroute zurück.

Ungeachtet des Rückgangs gab Dänemark am Mittwoch bekannt, seine Passkontrollen an der deutschen Grenze bis 12. November verlängern zu wollen. „Wir müssen auf unsere eigenen Grenzen aufpassen, bis eine gemeinsame Lösung in EU-Regie gefunden ist“, sagte Integrationsministerin Inger Stojberg einer Mitteilung zufolge. Dänemark hatte die Kontrollen Anfang Jänner eingeführt und seither sechsmal verlängert.

Auch in Dänemark sank die Zahl der Asylanträge im Mai mit 350 auf einen historischen Tiefststand. Nach Angaben von Regierungschef Lars Lokke Rasmussen ist das die niedrigste Zahl in einem Monat seit 2012.