Leitbörsen in Fernost überwiegend im Minus, Tokio sehr schwach
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Mittwoch mehrheitlich im Minus den Handel beendet. Vor allem die Anleger an der Japanischen...
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Mittwoch mehrheitlich im Minus den Handel beendet. Vor allem die Anleger an der Japanischen Börse haben zu Monatsbeginn Kasse gemacht. Der Nikkei-225 Index in Tokio verlor um klare 279,25 Zähler oder 1,62 Prozent auf 16.955,73 Punkte.
Der Hang Seng Index in Hongkong gab um 54,11 Zähler (minus 0,26 Prozent) auf 20.760,98 Einheiten nach. Der Shanghai Composite verlor moderate 3,11 Punkte oder 0,11 Prozent auf 2.913,51 Punkte, nachdem er am Vortag noch um 3,3 Prozent hochgesprungen war. Am Dienstag hatte die Hoffnung auf die Aufnahme chinesischer Aktien in die wichtigen „MSCI Global Benchmark Indizes“ beflügelt.
Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 26.702,24 Zählern mit plus 34,28 Punkten oder 0,13 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel 52,6 Zähler oder 0,97 Prozent auf 5.395,20 Einheiten.
In China sorgten durchwachsene Konjunkturdaten nach einem verhaltenen Handelsverlauf für leichte Verluste. In China war der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie zwar etwas besser als erwartet ausgefallenen. Eine ebenfalls am Mittwoch veröffentlichte Stimmungsumfrage des chinesischen Wirtschaftsmagazins Caixin aber hatte die Anleger ein wenig enttäuscht.
Der japanische Nikkei 225 konnte nach der Verschiebung der Mehrwertsteuererhöhung anfängliche Verluste nur zwischenzeitlich etwas eindämmen, bevor er im späten Handel am Mittwoch wieder stärker unter Druck geriet.
Japans Regierung hatte sich wie erwartet für eine Verschiebung der umstrittenen Erhöhung der Mehrwertsteuer um zweieinhalb Jahre entschieden. Mit diesem Schritt will die Regierung verhindern, dass die zaghafte konjunkturelle Erholung leidet. Händler sprachen aber auch von Gewinnmitnahmen am Aktienmarkt, weil die Verschiebung bereits erwartet und entsprechend in den Kursen berücksichtigt worden sei.
Mit der verspäteten Erhöhung hofft die Regierung nun auf höhere Konsumausgaben der Bürger, allerdings erschwert dieser Schritt den Kampf gegen die steigende Staatsverschuldung. Derzeit ist der Schuldenberg in Japan ungefähr zweieinhalbmal so hoch wie die jährliche Wirtschaftsleistung.
Im Nikkei gab es aus Branchensicht nur Verlierer, zumal der Yen gegenüber dem US-Dollar zugelegt hatte. Eine starke Heimatwährung verteuert Japans Exporte.
Die Anleger in Sydney hatten vor allem Rohstoffwerte gemieden. BHP Billiton büßten 3,1 Prozent ein und Rio Tinto verloren zwei Prozent an Wert. Bei Woodside Petroleum gab es ein Minus von 1,8 Prozent zu sehen.