Rechnungshof: Auch bei SPÖ und FPÖ Frauen im Gespräch

Wien (APA) - Neben der ÖVP dürften auch SPÖ und FPÖ Frauen für die Spitze des Rechnungshofes vorschlagen. Im Gespräch ist bei der SPÖ Elfrie...

Wien (APA) - Neben der ÖVP dürften auch SPÖ und FPÖ Frauen für die Spitze des Rechnungshofes vorschlagen. Im Gespräch ist bei der SPÖ Elfriede Baumann, auf öffentliche Dienstleistungen spezialisierte Geschäftsführerin der Beratungsfirma Ernst & Young (EY). Die FPÖ will dem Vernehmen nach die Präsidentin des Hayek Instituts, Barbara Kolm, ins Rennen schicken.

Grundsätzlich kann jede Parlamentsfraktion für das Hearing am 8. Juni zwei Kandidaten nominieren, Einreichschluss ist Freitag 12.00 Uhr. Die SPÖ will ihre Entscheidung erst am Freitag bekannt geben. Die Freiheitlichen wollten sich auf APA-Anfrage am Mittwoch vorerst nicht äußern. Die mögliche blaue Kandidatin Kolm vertritt die Partei seit Jahren in den Budgethearings des Nationalrats.

Die NEOS haben bereits vor drei Wochen den Rechtsanwalt Wolfram Proksch als ihren Kandidaten vorgestellt. Außerdem arbeite man nach wie vor an einer möglichst breit unterstützten Kandidatur, hieß es am Mittwoch auf APA-Anfrage. Auch die Grüne Rechnungshofsprecherin Gabriela Moser hatte am Dienstag auf ein Antreten verzichtet, um eine breit unterstützte Kandidatur zu ermöglichen, wie sie meinte.

Das Team Stronach wollte sich auf APA-Anfrage nicht festlegen. Vorstellbar sei auch die Unterstützung eines oder auch mehrerer von den anderen Fraktionen nominierter Kandidaten, hieß es im Parlamentsklub.

Das weitere Procedere nach dem Hearing: Am 9. Juni fixiert der Hauptausschuss des Nationalrats einen Wahlvorschlag. Endgültig gewählt wird der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Rechnungshofpräsident Josef Moser vom Plenum am 15. oder 16. Juni. Amtsantritt ist der 1. Juli.