Flüchtlinge: Weitere ÖVP-Stimmen für 37.500-Antragsgrenze
Wien (APA) - Die ÖVP schickt in der neu aufgeflammten Asyl-Debatte wie des öfteren eine ganze Armada aus, um ihre Positionen zu unterstreich...
Wien (APA) - Die ÖVP schickt in der neu aufgeflammten Asyl-Debatte wie des öfteren eine ganze Armada aus, um ihre Positionen zu unterstreichen. Nach Innenminister, niederösterreichischem Landesrat und Wiener Parteichef pochten nun auch noch ÖAAB-Obmann und Partei-Generalsekretär auf die Einhaltung des Richtwerts von 37.500 Asylanträgen.
Generalsekretär Peter McDonald betonte in einer Aussendung, es gelte klar zwischen den Begrifflichkeiten zu differenzieren: Würde sich die gemeinsam beschlossene Obergrenze nur auf die positiven Asylbescheide beziehen, würde das eine ähnlich hohe Antragszahl wie im letzten Jahr nach sich ziehen. Österreich könne aber nicht noch einmal so viele Flüchtlinge aufnehmen wie 2015.
Auch ÖAAB-Obmann August Wöginger pochte darauf, dass die 37.500 Anträge-Grenze einzuhalten sei. Es gelte nämlich, das gute Sozialsystem in Österreich nicht zu gefährden.
Freilich hat Kanzler Christian Kern die 37.500 ohnehin nicht in Frage gestellt. Er ging gestern nur von einer geringeren Zahl von Ansuchen aus, da er Dublin- und Familiennachzugsfälle abgerechnet hat. Dass er wiederum von 37.500 Asylberechtigten gesprochen hatte, dürfte eher einer unpräzisen Wortwahl geschuldet gewesen sein, heißt es aus roten Regierungskreisen.