Tirol

Vinzi-Projekte waren im Vorjahr gefragter denn je

Die ehrenamtlichen Helferinen und Helfer unterstützen bei seelischer und materieller Not. (Symbolfoto)
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Die Vinzenzgemeinschaften Tirols haben ihre Entwicklungsbilanz 2016 präsentiert: 600.000 Euro wurden an Bedürftige ausgeschüttet.

Innsbruck –Helfen ohne zu urteilen – unabhängig von Herkunft und Religion des Hilfsbedürftigen. So lautet das zentrale Motto der Vinzenzgemeinschaften. Die 700 Mitglieder und 2000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen Menschen in Tirol in seelischer oder materieller Not.

Es ist ein Angebot, das im Laufe der Jahre immer weiter ausgebaut wurde: So schütteten vor zehn Jahren die damals 50 Vinzenzgemeinschaften rund 300.000 Euro an Menschen in Not aus, vergangenes Jahr waren es bereits 600.000 Euro. Inzwischen ist die Zahl der Vinzenzgemeinschaften auf 71 angewachsen.

„Diese Daten belegen, dass unsere Arbeit dringend benötigt wird“, erklärt Christoph Wötzer, Präsident der Tiroler Vinzenzgemeinschaften. Die größte Steigerung bei der Nachfrage erfuhr im vergangenen Jahr die Kleinschuldnerberatung der Vinzenzgemeinschaften, die VinziHilfe, mit einem Plus von 30 Prozent. „Hier sind es vor allem alleinerziehende Frauen, die ihre Miete oder Stromrechnung nicht mehr bezahlen können und denen die Delogierung oder die Stromabschaltung droht“, berichtet Karoline Senn, Vizepräsidentin und Obfrau der VinziHilfe. Oft reichen kleine Beträge zur Überbrückung der Notlage, das Vinzenzteam berät aber auch bei der Wirtschaftsführung oder vermittelt zwischen Schuldnern und Gläubigern. Mit 40 Fällen war die Vinzenzhilfe 2015 befasst. Dass die Arbeit trotz der unlängst eingerichteten und beim Verein für Obdachlose angesiedelten Delogierungspräventionsstelle nicht weniger sondern mehr geworden ist, zeige auch hier den enormen Bedarf.

Ein seit Jahren bewährtes Projekt ist der VinziBus. Vor zwölf Jahren ins Leben gerufen, verköstigte er in Innsbruck zunächst an zwei Tagen in der Woche obdachlose Menschen. Mittlerweile erfolgt die Essensausgabe täglich an zwei Standorten in Tirols Landeshauptstadt. Pro Jahr werden etwa 25.000 Essen verteilt. Seit seinem Bestehen hat der VinziBus rund 4000 Ausfahrten unternommen und 200.000 Personen verköstigt. Rund 60 freiwillige Helfer stellen einen durchgängigen Betrieb sicher.

Die Vinzenzgemeinschaften verzichten auf Büroräumlichkeiten und Angestellte, die Hilfe für Bedürftige wird durch persönlichen Einsatz und ausschließlich über Spendengelder geleistet. Nähere Informationen unter www.vinzenzgemeinschaften-tirol.at. Spenden an Hypo Tirol Bank, IBAN: AT98 5700 0200 1103 9279, BIC: HYPTAT22 oder Tiroler Sparkasse, IBAN: AT19 2050 3033 0155 0681, BIC: SPIHAT 22XXX. (np)

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