Wiener Grüne nach Häupls Iran-Reise „irritiert“
Wien (APA) - Der Landessprecher der Wiener Grünen, Joachim Kovacs, hat sich am Mittwoch über das von Bürgermeister Micheal Häupl (SPÖ) unter...
Wien (APA) - Der Landessprecher der Wiener Grünen, Joachim Kovacs, hat sich am Mittwoch über das von Bürgermeister Micheal Häupl (SPÖ) unterzeichnete Kooperationsabkommen zwischen der Stadt Wien und Teheran „irritiert“ gezeigt. Häupl war Ende der vergangenen Woche im Rahmen einer Delegationsreise zu Besuch im Iran.
„Ich hätte mir erwartet, dass Wien in seiner Stadtaußenpolitik als Menschenrechtsstadt humanitäre und menschenrechtliche Aspekte in den Vordergrund stellt“, kritisierte Kovacs: „Auch wenn das Kooperationsabkommen eher technischen als politischen Inhalt hat, so hat dieses mehr als eine schiefe Optik“.
„Der Oberbürgermeister von Teheran war als Mitglied der Revolutionsgarden an Menschenrechtsverletzungen beteiligt. Er tritt gegen Homosexuelle auf, die Gleichstellung von Mann und Frau will er verhindern und ein enger Mitarbeiter war für die Organisation des antisemitischen Karikaturen-Wettbewerbs verantwortlich“, so Kovacs.
Der Dialog und Austausch mit Städten sei weltweit von zentraler Bedeutung. Dies, so befand der Grüne Landessprecher, verlange aber nach großer Sensibilität - vor allem, wenn es darum gehe, die konstruktiven Kräfte im Iran zu stärken: „Letzteres sollte bei der Wiener Stadtaußenpolitik immer im Vordergrund stehen und ich bin mir nicht sicher, dass dies diesmal der Fall war“.