Italienische Bankenaktien an der Mailänder Börse unter Druck

Mailand (APA) - Die Aktien italienischer Bankhäuser sind an der Mailänder Börse am Mittwoch in Turbulenzen geraten. Kurz vor geplanten Kapitalaufstockungen zur Stärkung der Kapitaldecke bei den beiden Instituten Veneto Banca und Banco Popolare haben die Papiere starke Rückgänge hinnehmen müssen.

Auch die Aktie der Bank-Austria-Mutter UniCredit verlor am Mittwochvormittag 3,5 Prozent ihres Werts und rasselte auf 2,77 Euro, das ist der tiefste Stand seit September 2012. Am Mittwoch soll ein vierköpfiges Komitee unter Aufsicht von UniCredit-Verwaltungsratspräsident Giuseppe Vita eine Headhunting-Firma mit der Suche nach einem neuen Konzernchef anstelle des seit 2010 amtierenden Federico Ghizzoni beauftragen.

Der italienische Notenbankchef Vincenzo Visco hatte am Dienstag Italiens Geldhäuser zur Kostensenkung aufgerufen. Dies solle auch mit der Kürzung von Personal und Filialen erfolgen. Das auf einer verbreiteten „territorialen Präsenz“ basierende Bankenmodell sei zu überwinden, sagte Visco nach Medienangaben. Viele Filialen seien überflüssig.

~ ISIN IT0004781412 WEB https://www.unicreditgroup.eu ~ APA387 2016-06-01/14:46