US-Börsen zur Eröffnung mit weiteren Verlusten erwartet

New York (APA/dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial dürfte am Mittwoch zunächst seine Vortagsverluste etwas ausweiten. Rund eine Dreiviertelst...

New York (APA/dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial dürfte am Mittwoch zunächst seine Vortagsverluste etwas ausweiten. Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den US-Leitindex 0,34 Prozent tiefer bei 17 727 Punkten. Die Anleger würden sich vor einer Reihe wichtiger Konjunkturnachrichten erst einmal zurückhalten, sagten Börsianer.

Kurz nach Börseneröffnung sollte vor allem der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für Aufmerksamkeit sorgen. Im Handelsverlauf richtet sich der Fokus dann auf den Konjunkturbericht der US-Notenbank (Fed). Anleger erhoffen sich Hinweise darauf, ob die US-Leitzinsen tatsächlich schon im Sommer ein weiteres Mal erhöht werden.

Auf Unternehmensseite dürften die Aktien von Sportartikelherstellern unter Druck geraten. Das Unternehmen Under Armour kappte seinen Jahresausblick, nachdem einer der größten Kunden, Sports Authority, einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens und Gläubigerschutz gestellt hatte. Die Papiere von Under Armour verloren im vorbörslichen US-Handel rund dreieinhalb Prozent.

Im Sog dessen büßten die Anteilsscheine des Wettbewerbers Nike vorbörslich gut 3 Prozent ein. Als Belastung hinzu kam eine skeptische Studie der Investmentbank Morgan Stanley. Der schwächelnde US-Sportbekleidungsmarkt und der zunehmende Wettbewerb könnten den US-Umsatz des Konzerns belasten, schrieb Analyst Jay Sole. Auch die Investmentbank Merrill Lynch hatte sich skeptisch zu Nike geäußert.

Der Hersteller von Designer-Handtaschen Michael Kors hingegen überraschte die Anleger mit einer überraschend guten Prognose für den Gewinn je Aktie. Zudem kündigte das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm an. Daraufhin zogen die Papiere vorbörslich um mehr als 6 Prozent an.

Darüber hinaus bleiben Übernahmen ein Thema an der Wall Street. Der SAP-Rivale Salesforce will mit einem milliardenschweren Deal sein Angebot für den Online-Einzelhandel stärken. Mit dem Anbieter Demandware einigte sich das Management um Konzernchef Marc Benioff auf einen Preis von rund 2,8 Milliarden US-Dollar. Der Weltmarktführer für Unternehmenssoftware aus dem Internet - sogenannter Cloudsoftware - legt damit 75 Dollar je Aktie auf den Tisch.

Entsprechend euphorisch reagierten die Aktionäre von Demandware: Der Kurs schnellte um 56,18 Prozent auf 74,95 US-Dollar in die Höhe. Salesforce-Papiere hingegen fielen um rund eineinhalb Prozent.

Der unter Druck geratene Halbleiter-Konzern D will unter anderem mit günstigen Chips für die Anzeige virtueller Realität aus der Krise kommen. Die Anleger zeigten sich erfreut und die Papiere stiegen vorbörslich um rund 2 Prozent.

Aktien von Alibaba schließlich büßten vorbörslich mehr als 3 Prozent an. Der japanische Mischkonzern Softbank bessert durch einen Verkauf von Anteilen an dem chinesischen Online-Handelsriesen seine Kasse auf.

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