Balkanstaaten wollen sich in der Flüchtlingskrise abstimmen

Sofia (APA/dpa) - Die Balkanländer wollen die aktuelle Flüchtlingskrise gemeinsam bewältigen. „Es ist unzulässig, unmöglich und unrealistisc...

Sofia (APA/dpa) - Die Balkanländer wollen die aktuelle Flüchtlingskrise gemeinsam bewältigen. „Es ist unzulässig, unmöglich und unrealistisch, dass jeder Staat mit der Migrationskrise alleine fertig wird“, sagte der bulgarische Präsident Rossen Plewneliew am Mittwoch zum Abschluss eines südosteuropäischen Gipfeltreffens in Sofia.

„Alle Staaten in der Region müssen im Kampf gegen die Schleppernetzwerke kompromisslos sein“, betonte Plewneliew. Vertreter von 13 Balkanstaaten hätten vereinbart, sich in der Flüchtlingskrise abzustimmen und Informationen auszutauschen.

Die Balkanländer bekräftigten in einer gemeinsamen Erklärung die strategische Orientierung der gesamten Region Richtung europäische Integration: „Das europäische Projekt wird ohne die volle Integration der Westbalkanstaaten nicht vollendet sein“, erklärte Plewneliew.

An dem Gipfel nahmen die Staatschefs von Albanien, Montenegro, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo und Moldau teil. Rumänien war durch seinen Regierungschef vertreten; andere Staaten schickten ihre Außenminister.

Bulgarien übergab den Vorsitz der im Jahr 1996 auf Sofias Anregung geschaffenen Organisation SEECP an Kroatien. Energiesicherheit, Krisenbewältigung und Terrorbekämpfung gehörten zu den Prioritäten des neuen Vorsitzes, sagte Kroatiens Außenminister Miro Kovac.