Fußball-EM: Splitter - Gute Quote für ÖFB, Podolski kein Maskottchen
Wien (APA/dpa) - Splitter zur Fußball-Europameisterschaft in Frankreich:...
Wien (APA/dpa) - Splitter zur Fußball-Europameisterschaft in Frankreich:
Wie groß die Vorfreude der österreichischen Fußballfans auf die EM in Frankreich bereits ist, zeigte sich am Publikumsinteresse am Testspiel Österreich gegen Malta am Dienstag. In der zweiten Spielhälfte waren bis zu 906.000 Zuschauer via ORF eins live dabei. Im Schnitt sahen der Elf von Teamchef Marcel Koller 828.000 bei 32 Prozent Marktanteil auf die Beine. Dies gab der ORF am Mittwoch bekannt.
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Lukas Podolski hat im deutschen EM-Trainingslager einen respektvolleren Umgang mit seiner Person gefordert. „Als Maskottchen bin ich bestimmt nicht hierhergekommen“, sagte der 30-Jährige in Ascona zu dieser Titulierung in einigen Medienberichten. „Das ist eine Unverschämtheit, das habe ich nicht verdient“, sagte der Weltmeister. Er habe über 100 Länderspiele absolviert und stehe vor seinem siebenten Turnier. „Ich habe eine wichtige Rolle“, betonte Podolski.
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Albanien erhält bei seiner EM-Premiere Unterstützung einer Sonder-Delegation. Der albanische Verband hat aus Freude über die erstmalige Qualifikation für ein Großturnier alle noch lebenden ehemaligen Nationalspieler zum ersten EM-Spiel am 11. Juni in Lens gegen die Schweiz eingeladen. Insgesamt mehrere hundert Ex-Spieler erhielten Tickets für das brisante Match. Auf beiden Seiten stehen Spieler im Kader, die für insgesamt drei Nationen auflaufen dürften: Albanien, die Schweiz und das Kosovo.
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Die mit Abstand meisten der insgesamt 552 EM-Profis verdienen ihr Geld in England. 139 Spieler sind in den englischen Ligen aktiv. Das geht aus den Kaderlisten der 24 EM-Teilnehmer hervor, die die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Mittwoch auf ihrer Homepage veröffentlicht hat. Deutschland liegt mit 65 Profis aus den Bundesligen auf dem zweiten Platz. Es folgen Italien (56), Türkei (36), Spanien (35) und Russland (32). Aus Österreichs Bundesliga sind mit den Torhütern Robert Almer (Austria Wien) und Jan Novota (Rapid Wien/Slowakei) zwei EM-Starter dabei
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Von den 65 EM-Fahrern aus der deutschen Bundesliga stehen die meisten im österreichischen Aufgebot. Insgesamt 15 ÖFB-Teamspieler verdienen ihr Geld in der 1. und 2. Liga des Nachbarn und damit mehr als in der Auswahl von Joachim Löw. Im deutschen Kader stehen 13 Erstliga-Profis. Die Schweiz folgt hinter Österreich mit 11 Akteuren, die bei einem Verein aus dem Weltmeister-Land unter Vertrag stehen.
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Die deutsche Polizei rechnet bei der EM mit Problemen durch Hooligans. „Wir wissen durch unsere szenekundigen Beamten, dass diese Europameisterschaft in den Hooligankreisen jedenfalls ein heißes Thema ist“, sagte Uwe Ganz, Gruppenleiter der deutschen Einsatzkräfte beim EM-Turnier, der ARD. Hooligans aus Ost- oder Südosteuropa würden Deutschland wahrscheinlich als Transitland benutzen. Da könne es zu Begegnungen auf Raststationen oder Parkplätzen kommen, „die man sich so eben nicht wünscht.“