Milchpreis - Rupprechter: „Keine schnellen Lösungen“

Wien (APA) - Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) hat Wirtschaft, Handel und Konsumenten zu Solidarität mit den von der Milchpreiskrise betroffenen heimischen Bauern aufgerufen. Bei einem Besuch in einem Milchbetrieb im niederösterreichischen Alland räumte Rupprechter am Mittwoch laut Aussendung seines Ministeriums ein, dass es „keine schnellen Lösungen“ in dieser Krise gebe.

Rupprechter will sich Forderungen nach einer Wiedereinführung von Milchquoten auf EU-Ebene nicht zueigen machen. Er hat aber für 14. Juni zu einem „Milchdialog“ mit Politikern, Bauern, Sozialpartnern und Wirtschaftsvertretern geladen, um Hilfsmaßnahmen zu diskutieren.

„Es braucht einen Mix aus kurzfristig wirksamen Maßnahmen zur Unterstützung der bäuerlichen Betriebe sowie mittel- und längerfristigen Strategien zur Weiterentwicklung der Milchwirtschaft“, betonte der frühere EU-Spitzenbeamte laut Aussendung. Auf nationaler Ebene möglich seien etwa die Stundung von Agrarinvestitionskrediten oder ein Rabatt der Sozialversicherungsbeiträge. „Wir müssen alles daran setzen, die Existenz der bäuerlichen Familienbetriebe abzusichern“, betonte der von einem Tiroler Bergbauernhof stammende ÖVP-Politiker.