USA wollen Nordkorea aus globalem Finanzsystem ausschließen

Pjöngjang (APA/AFP) - Die US-Regierung hat am Mittwoch Maßnahmen ergriffen, um Nordkorea vom globalen Finanzsystem auszuschließen. Das US-Fi...

Pjöngjang (APA/AFP) - Die US-Regierung hat am Mittwoch Maßnahmen ergriffen, um Nordkorea vom globalen Finanzsystem auszuschließen. Das US-Finanzministerium erklärte, Ziel der neuen Maßnahmen sei es, den Staat an direkten und indirekten Finanztransaktionen innerhalb des US-Bankensystems zu hindern. Damit solle sichergestellt werden, dass nordkoreanische Geschäfte mit Dritten nicht über die USA laufen könnten.

Nordkorea, das wegen seines Atomprogramms international kritisiert wird, wurde von der US-Regierung als „globaler Geldwäschekonzern“ eingestuft. Der UNO-Sicherheitsrat hatte kürzlich alle Mitglieder der Vereinten Nationen angewiesen, ihre Bankkontakte mit Nordkorea abzubrechen. Der Rat hatte im März seine bisher schärfsten Sanktionen gegen Nordkorea verhängt, nachdem es mit einem erneuten Atombombentest und mehreren Raketentests gegen geltende UNO-Resolutionen verstoßen hatte.

„Die Vereinigten Staaten, der UNO-Sicherheitsrat und unsere Partner weltweit haben die bedeutende Bedrohung, die Nordkorea für das globale Finanzsystem darstellt, weiter fest im Blick“, erklärte der US-Vizefinanzminister für Terrorismus, Adam Szubin, am Mittwoch. Die Maßnahmen seien ein weiterer Schritt, um die Bankbeziehungen mit Nordkorea zu kappen. Erst vergangene Woche hatte die EU die Finanz- und Handelssanktionen gegen Nordkorea weiter verschärft.