Russland - Lawrow und Kerry besprechen gemeinsame Syrien-Einsätze

Damaskus/Moskau (APA/Reuters) - Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat nach eigenen Angaben mit seinem US-Kollegen John Kerry über mögliche gemeinsame Einsätze gegen den Al-Kaida-Ableger Al-Nusra-Front in Syrien gesprochen. In dem am Mittwoch geführten Telefonat sei es um mögliche „entscheidende Aktionen“ gegangen, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Die USA hätten die Initiative für das Gespräch ergriffen gehabt.

Russland ist der wichtigste Verbündete des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Die USA unterstützen dagegen Rebellengruppen. Sowohl Russland und die USA bekämpfen aber auch besonders radikale Gruppen wie die Al-Nusra-Front und die radikal-islamische IS-Miliz, die Teile Syriens kontrolliert. Ihre jeweiligen Einsätze koordinieren sie dabei in der Regel nicht.

Unter dem Konflikt leiden insbesondere Zivilisten. Etwas aufatmen konnten am Mittwoch aber immerhin die Einwohner des umkämpften Orts Daraya vor Damaskus. Erstmals seit 2012 traf dort ein Hilfskonvoi der Vereinten Nationen ein. Grund sei eine seit Mittwoch geltende, 48-stündige Feuerpause, die für Daraya gelte, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Assad hatte Hilfslieferungen für die hungerleidenden Bewohner abgelehnt.