Europas Leitbörsen zur Eröffnung zurückhaltend erwartet
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Aauf den europäischen Aktienmärkten dürfte weiterhin Vorsicht und Zurückhaltung herrschen. Zum einen steht...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Aauf den europäischen Aktienmärkten dürfte weiterhin Vorsicht und Zurückhaltung herrschen. Zum einen steht an diesem Donnerstag die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf der Agenda, zum anderen das Halbjahrestreffen der Organisation erdölexportierender Länder (Opec).
Der F-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex signalisiert knapp eine halbe Stunde vor Handelsstart ein Minus von 0,16 Prozent auf 10.188 Punkte. Beim Euro-Stoxx-50 deutet sich ein Abschlag von 0,45 Prozent an. Der Future auf den Leitindex der Londoner Börse zeigte sich mit minus 0,18 Prozent.
Am Freitag dann wird sich wohl alles um den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht drehen, der als wichtiger Indikator für die Zinspolitik in der weltgrößten Volkswirtschaft USA gilt.
Mit Blick auf das Opec-Treffen dürfte vor allem interessieren, ob die Organisation eine Produktionsobergrenze in Erwägung ziehen könnte. Zwar erwarten Fachleute wenig Neues, da die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Mitgliedstaaten groß sind und der massive Ölpreisverfall gestoppt scheint. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete tags zuvor allerdings, dass das mächtige Opec-Land Saudi-Arabien wieder ein Förderziel festschreiben wolle.
Zudem steht an diesem Tag der Zinsentscheid der EZB an, von dem jedoch nichts Neues erwartet wird. Am Vormittag dürfte sich der Blick aber erst einmal auf die Erzeugerpreise aus der Eurozone richten, von denen im Monatsvergleich ein minimaler Anstieg erwartet wird.
Unter den Einzelwerten könnten die deutschen Autoaktien nach den US-Absatzzahlen vom Vorabend Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Nach einer langen Boom-Phase gab es im Mai einen überraschend herben Dämpfer beim Neuwagen-Absatz in den USA. Große Hersteller mussten erhebliche Abstriche machen, wobei es Volkswagen (VW) erneut besonders heftig erwischte. Doch auch Daimler und BMW taten sich schwer.
„VWs ‚Dieselgate‘ fordert weiterhin Tribut“, kommentierte ein Händler die negative Entwicklung der Kernmarke des Wolfsburger Autobauers, der seine Zahlen allerdings bereits am Vortag noch vor Handelsschluss bekannt gegeben hatte. Die Aktie hatte knapp 2 Prozent eingebüßt und zeigte sich nun bei Lang & Schwarz (L&S) nur leicht im Minus. Auch BMW und Daimler, deren Zahlen nach Handelsschluss in den Markt kamen, gaben bei L&S nur moderat nach. „Die Zahlen der drei sind für die Stimmung dennoch negativ, da sie der Sorge Vorschub leisten könnten, dass der US-Markt seinen Höhepunkt erreicht hat“, meinte der Händler.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA057 2016-06-02/08:45