Nach Absturz mit 13 Toten in Norwegen: Hubschrauber-Modell verboten

Oslo/Salzburg (APA/dpa) - Nach dem Hubschrauberabsturz mit 13 Toten in Norwegen dürfen keine Maschinen des Unglücks-Modells mehr in dem Land...

Oslo/Salzburg (APA/dpa) - Nach dem Hubschrauberabsturz mit 13 Toten in Norwegen dürfen keine Maschinen des Unglücks-Modells mehr in dem Land fliegen. Auch die EU-Flugsicherheitsbehörde EASA in Köln sei gewarnt, sagte ein Sprecher der norwegischen Luftfahrtsbehörde am Donnerstag.

Ein Helikopter vom Typ H225 Super Puma war Ende April auf dem Rückflug von einer Ölplattform in der Nordsee aufgrund eines technischen Defekts abgestürzt. Einem neuen Bericht der Unglücksermittler zufolge könnte eine Materialermüdung im Getriebe den Absturz verursacht haben.

Kurz nach dem Unglück hatte die Behörde bereits Passagierflüge mit dem Airbus-Typ verboten. Wenige Tage darauf hatte sie das Verbot auf das Modell AS332L2 ausgeweitet, weil Getriebe und Rotoren bei diesem Typ fast identisch seien. Nun sollen die Helikopter auch nicht mehr für Such- und Rettungseinsätze genutzt werden. 167 Hubschrauber des Unglücks-Typs H225 waren nach Airbus-Angaben bisher weltweit im Einsatz.

Die Ermittlungen zur Absturzursache seien aber noch nicht abgeschlossen, sagte der Sprecher. „Dies ist nur ein möglicher Grund.“ Bei dem Unglück hatte sich nach Berichten von Augenzeugen zunächst der Rotor vom Helikopter gelöst, bevor die Maschine nahe der Insel Turoy ins Meer gestürzt war.

Die österreichische Flugrettung des ÖTC hat kein Modell des Unglücks-Typs in ihrer Flotte. Der vom ÖAMTC verwendete H135 ist von dem Sicherheitsproblem nicht betroffen. Zwei Super Pumas werden allerdings seit Mai von Heli Austria eingesetzt, wie auf der Homepage zu lesen ist. Das Unternehmen war bis Donnerstagmittag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.