Flüchtlinge - Helfer warnen vor Überforderung Tansanias

Dodoma (APA/dpa) - Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen warnt davor, dass Tansania Ende September voraussichtlich keine Flüchtlinge mehr...

Dodoma (APA/dpa) - Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen warnt davor, dass Tansania Ende September voraussichtlich keine Flüchtlinge mehr aus dem Nachbarland Burundi aufnehmen kann. Die Flüchtlingslager würden bis dahin voll sein, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Derzeit kämen jede Woche rund 1.000 burundische Flüchtlinge in das ostafrikanische Nachbarland. 140.000 Burundier lebten bereits in Tansania.

„Wenn sich die Krise in Burundi weiter verschärft, gibt es keinen anderen Ort mehr, wo sich weitere Flüchtlinge niederlassen könnten“, warnt Dana Krause, Einsatzleiterin in Tansania. Die hygienischen Bedingungen in den Lagern seien jetzt schon schlecht. Viele Menschen hätten deswegen Atemwegs- und Durchfallerkrankungen.

Burundi glitt in eine neue Krise ab, nachdem Präsident Pierre Nkurunzizas im April 2015 seine Kandidatur für eine dritte Amtszeit angekündigt hatte. Fast eine Viertelmillion Menschen sind seither aus Burundi geflohen, die meisten nach Tansania. Ein Bürgerkrieg mit rund 300.000 Toten war in Burundi erst 2005 zu Ende gegangen.