Leitbörsen in Fernost schließen uneinheitlich
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Donnerstag uneinheitlich tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio fiel um 393,18 Zähler oder...
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Fernost haben am Donnerstag uneinheitlich tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio fiel um 393,18 Zähler oder 2,32 Prozent auf 16.562,55 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong gewann um 98,24 Zähler (plus 0,47 Prozent) auf 20.859,22 Einheiten. Der Shanghai Composite gewann 11,72 Punkte oder 0,40 Prozent auf 2.925,23 Punkte.
Der japanische Premierminister Shinzo Abe verkündete heute, die geplante Erhöhung einer Konsumsteuer auf Herbst 2019 verschieben zu wollen. Anleger hatten auch Details zu einem angekündigten Konjunkturprogramm erwartet. Diese blieben aber aus, was von Marktbeobachtern für große Teile der Verluste an den Tokioter Börsen verantwortlich gemacht wird.
Die Nachricht sinkender Autoverkaufszahlen in den USA ließen auch die Aktien der Autohersteller fallen: Honda büßten 4,16 Prozent ein, Mazda verloren 3,22 Prozent. Der Umsatz beider Marken in den USA war im vergangenen Monat um über 4 Prozent zurückgegangen.
Yahoo Japan verzeichneten einen Kursanstieg von 3,01 Prozent. Medien hatten zuvor berichtet, SoftBank, die bereits Anteile an dem Suchmaschinenableger hält, könnte weitere Aktien ankaufen wollen.
Getrieben von Konsum- und Technik-Werten erreichten die chinesischen Börsen am Donnerstag Monats-Höchststände. Kweichow Moutai legten um 1,5 Prozent zu, Wuliangye Yibin um 1,2 Prozent. Der Technologiekonzern Dongxu Optoelectronic Technology erreichte seinen Jahreshöchstwert mit einem Plus von 2,16 Prozent.
Die chinesische Midea Group plant, seine Anteile am deutschen Roboterhersteller Kuka mehr als zu verdoppeln. Die Deutschen sondieren auf der Suche nach Wegen, den Einfluss der Chinesen so gering wie möglich zu halten, nach anderen potenziellen Investoren. Nachdem die Midea-Anteilsscheine zuletzt stark zugelegt hatten, reagierten sie auf diese Nachricht mit einem Kursverlust von 1,31 Prozent.
Auch die Märkte in Indien und Australien zeigten sich unterschiedlich. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 26.843,14 Zählern mit plus 129,21 Punkten oder 0,48 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney verlor 41,0 Zähler oder 0,76 Prozent auf 5.354,20 Einheiten.
Die Börsen in Indien legten zu. Zuletzt war die Wirtschaft dort schneller als erwartet gewachsen, die Unternehmen hatten höhere Gewinne gemeldet und die Regenzeit war nach Dürreperioden wieder stärker ausgefallen. Dies hatte den indischen Sensex 30 Index auf ein sehr hohes Niveau getrieben, das viele Investoren als Signal zum Einsammeln von Gewinnen werteten.
Bajaj Auto zählte zu den schlechtesten Werten im Sensex und gaben 0,65 Prozent ab. Der Tabakkonzern ITC gab 0,69 Prozent ab, nachdem sie den Höchststand in 15 Monaten erreicht harren. Sun Pharmaceutical Industries verloren mit 1,20 Prozent den vierten Tag in Folge.