Zangerl und die Gänseblümchen
Wattens-Sportmanager Stefan Köck nahm gestern die konkreten Verhandlungen auf.
Von Alex Gruber
Innsbruck, Wattens –„Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt mich, sie liebt mich nicht“ – viele haben schon das Gänseblümchen als (Liebes-)Orakel befragt. „So ungefähr geht’s mir gerade auch“, sagte Wattens-Angreifer Simon Zangerl, der die Westliga-Saison mit 32 (!) Volltreffern als Torschützenkönig abgeschlossen hat. Die offene Frage beim „Zangi“ dreht sich darum, ob er der WSG in Liga zwei die Treue halten soll oder doch den Sprung auf die Insel und in die dritte spanische Liga zu Atlético Baleares wagen soll. „Ich habe nach unserem letzten Match gegen Eugendorf noch einmal Gas gegeben und auf eine Eingebung gewartet, sie ist aber nicht gekommen“, lachte der 26-jährige Oberländer und setzte sich gestern somit als Unentschlossener („ich bin hin- und hergerissen“) zu Wattens Sportmanager Stefan Köck an den Verhandlungstisch: „Das Derby gegen den Wacker würde mich schon brutal reizen, andererseits flattert so ein Angebot nicht alle Tage ins Haus.“
„Er hat bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht. Und wenn er anderswo unterschreibt, muss ich mich noch intensiver um einen Stürmer kümmern“, nahm Köck gestern Fahrt am Verhandlungstisch auf: „Mit den Führungsspielern und dem Trainer möchte ich rasch zu einem Abschluss kommen.“ Eine „Annäherung“ mit Coach Thommy Silberberger ist bereits erfolgt, das erste Abtasten mit Zangerl wurde bestritten. Die Tinte ist aber noch nirgends trocken.
Im Hause des FC Wacker Innsbruck könnte man zur Stunde von beschaulicher Ruhe sprechen – vielleicht ist es ja jene vor dem einsetzenden Sturm, der in erster Linie einen neuen Trainer herbeiwehen soll. Kevin Nitzlnader, der in Wattens Interesse weckt, wird auch eine Führungsrolle bei den Wacker-Fohlen nahegelegt. Er überlegt laut General Manager Alfred Hörtnagl genauso wie Dominik Popp, ob sich unter dem neuen Trainer vielleicht eine neue Chance ergibt. Knackige Vollzugsmeldungen stehen bei Wackers Aufstiegsambitionen zur Stunde noch aus.