Führung der Islamisten in Tadschikistan zu Haftstrafen verurteilt

Duschanbe (APA/dpa) - Die vom Präsidenten Emomali Rachmon autoritär geführte Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan geht hart gegen die verbotene I...

Duschanbe (APA/dpa) - Die vom Präsidenten Emomali Rachmon autoritär geführte Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan geht hart gegen die verbotene Islamistenpartei vor. Das Oberste Gericht des zentralasiatischen Landes habe 14 Führungsmitglieder der Partei der Islamischen Wiedergeburt zu Haftstrafen verurteilt, berichteten Medien am Donnerstag in Duschanbe.

Zwei Vize-Vorsitzende hätten wegen Terrorismus und eines versuchten Umsturzes lebenslang bekommen. Die Berichte stützten sich auf Angaben von Anwälten und Angehörigen der Verurteilten. Eine offizielle Stellungnahme gab es nicht.

Zwei Angeklagte wurden demnach zu 28 Jahren Haft verurteilt. Die Islamisten waren im September 2015 nach dem Verbot der Partei und einem angeblichen Putschversuch des Vize-Verteidigungsministers Abduhalim Nasarsoda verhaftet worden. Er und Dutzende Anhänger wurden bei dem Aufstand, dessen Hintergrund unklar ist, getötet.

Nach einem Bürgerkrieg in den 1990er-Jahren hatte Rachmon die Macht mit der Partei der islamischen Wiedergeburt geteilt, sie dann aber wieder aus der Politik verdrängt. Tadschikistan, ärmstes Land der Ex-Sowjetunion, grenzt an Afghanistan und gilt als anfällig für islamischen Fundamentalismus.