Gespräche über Transnistrien-Konflikt in Berlin aufgenommen
Berlin (APA/dpa) - Erstmals seit zwei Jahren haben die Ex-Sowjetrepublik Moldau und das abtrünnige Gebiet Transnistrien die Verhandlungen in...
Berlin (APA/dpa) - Erstmals seit zwei Jahren haben die Ex-Sowjetrepublik Moldau und das abtrünnige Gebiet Transnistrien die Verhandlungen in ihrem jahrelangen Gebietsstreit wieder aufgenommen. Vertreter der Konfliktparteien trafen sich am Donnerstag zu zweitägigen Gesprächen in Berlin.
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der zurzeit Argentinien besucht, begrüßte, dass damit wieder Bewegung in den eingefrorenen Konflikt komme. Deutschland hat dieses Jahr den Vorsitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).
Der schmale Landstreifen Transnistrien an der Grenze zur Ukraine gehört völkerrechtlich zur Republik Moldau, einem der ärmsten Länder Europas. 1990 hatte sich das überwiegend russischsprachige Gebiet vom mehrheitlich rumänischsprachigen Moldau losgesagt. Der Konflikt mündete 1992 in einem Krieg. Transnistriens Unabhängigkeit wird international nicht anerkannt. Russland unterstützt das abtrünnige Gebiet jedoch wirtschaftlich und militärisch.
Russische Beobachter bezeichneten allein die Tatsache als Erfolg, dass die Gespräche im sogenannten 5+2-Format wieder aufgenommen wurden. Die OSZE vermittelt seit Jahren in dem Gebietsstreit. Dem 5+2-Format gehören neben Moldau und Transnistrien auch die OSZE, Russland und die Ukraine an sowie die EU und die USA als Beobachter.
~ WEB http://www.osce.org/ ~ APA482 2016-06-02/16:00