Wikinger-Schiff erreichte auf Leif Erikssons Spuren Neufundland
Oslo (APA/AFP) - Ein Jahrtausend nach der mutmaßlichen Ankunft des Wikingers Leif Eriksson in Amerika hat der Nachbau eines schnellen Langsc...
Oslo (APA/AFP) - Ein Jahrtausend nach der mutmaßlichen Ankunft des Wikingers Leif Eriksson in Amerika hat der Nachbau eines schnellen Langschiffs nach fünfwöchiger Reise die kanadische Küste erreicht. Wie die Besatzung am Donnerstag auf ihrer Facebook-Seite mitteilte, traf das norwegische Drakkar-Segelschiff am Vortag in Neufundland ein.
Der weltgrößte Nachbau eines Drachenboots - 35 Meter lang und acht Meter breit - war am 26. April in Haugesund im Südwesten Norwegens in See gestochen. An Bord waren 33 Besatzungsmitglieder und moderne Navigationsgeräte.
Unterwegs steuerte das Schiff unvorhergesehen die schottischen Shetland-Inseln sowie die Färöer Inseln, Island und Grönland an. Der schwedische Expeditionsleiter Björn Ahlander erklärte: „Es war nicht einfach, wir waren mit vielen Problemen konfrontiert, aber die Crew war stets gut drauf und arbeitete die ganze Zeit hart.“ Vom Hafen St Anthony in Neufundland geht es weiter nach Quebec und von dort aus in mehrere Häfen der USA.
Die Fahrt durch den Nordatlantik zeichnete eine Strecke nach, die die Wikinger vor mehr als tausend Jahren benutzt haben sollen. Nach Ansicht von skandinavischen und US-Historikern landete der Isländer Eriksson im Jahr 1000 als erster Europäer auf dem amerikanischen Kontinent, 492 Jahre vor Christoph Columbus. Wo er genau an Land ging, ist unter Historikern umstritten. Das Gebiet wurde von den Wikingern Vinland genannt.