Deutschland rechnet mit weiteren mutmaßlichen Terroristen

Düsseldorf (APA/dpa) - Nach der Festnahme von drei mutmaßlichen IS-Mitgliedern in Deutschland gehen die Sicherheitsbehörden davon aus, dass ...

Düsseldorf (APA/dpa) - Nach der Festnahme von drei mutmaßlichen IS-Mitgliedern in Deutschland gehen die Sicherheitsbehörden davon aus, dass sich weitere potenzielle islamistische Terroristen dort aufhalten. Zuletzt hatte das deutsche Bundeskriminalamt die Zahl der sogenannten islamistischen Gefährder auf rund 480 beziffert, die Hälfte davon halte sich derzeit im Ausland auf.

Der Innenminister von Brandenburg, Karl-Heinz Schröter, sagte dem Sender RBB am Freitag, in seinem Bundesland gebe es eine „niedrige zweistellige Zahl“ von Gefährdern. Von weiteren mutmaßlichen IS-Terroristen in Brandenburg „muss man ausgehen“.

Am Donnerstag waren in den Bundesländern Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg drei mutmaßliche Terroristen aus Syrien festgenommen worden. Laut der deutschen Bundesanwaltschaft planten sie im Auftrag der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) einen Anschlag in der Düsseldorfer Altstadt. Alle drei sollen in Deutschland in Flüchtlingsunterkünften gelebt haben, ein 28-Jähriger nach dpa-Informationen im brandenburgischen Bliesdorf.

Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Thomas Geisel rief unterdessen die Bewohner seiner Stadt angesichts der vereitelten Anschlagspläne auf sich nicht einschüchtern zu lassen. „Das öffentliche Leben darf nicht erlahmen“, sagte der deutsche Politiker am Freitag im ARD-“Morgenmagazin“. Dennoch solle jeder Einzelne vorsichtig und wachsam sein.