Irans geistliches Oberhaupt auf Konfrontationskurs mit den USA
Ankara (APA/Reuters) - Der Iran sieht auch nach dem Atomabkommen mit dem Westen keine Basis für eine politische Zusammenarbeit mit den USA i...
Ankara (APA/Reuters) - Der Iran sieht auch nach dem Atomabkommen mit dem Westen keine Basis für eine politische Zusammenarbeit mit den USA im Nahen Osten. Der oberste geistliche und politische Führer, Ayatollah Ali Khamenei, sagte am Freitag in einer live im Staatsfernsehen übertragenen Rede, die Washingtoner Regierung stehe dem Iran unverändert feindselig gegenüber.
Deshalb werde es in der Nahost-Krise keine Kooperation geben. Die Ziele beider Länder lägen hier 180 Grad auseinander. Auch der Londoner Regierung gegenüber zeigte sich Khamenei kritisch: „Es ist ein großer Fehler, dem bösen Großbritannien und dem großen Satan zu trauen“, sagte er mit Blick auf das EU-Land und die USA.
Khamenei bleibt damit auf Konfrontationskurs zum Westen, nachdem die Atomeinigung unter anderem mit den USA die jahrelange Isolierung des Landes beendet hatte. Der Iran verpflichtete sich vergangenes Jahr, sein umstrittenes Atomprogramm zu beschränken. Dafür wurden die meisten Sanktionen aufgehoben und der Handel mit dem Westen wuchs.
Einige US-Sanktionen wie im Bankgeschäft bestehen aber weiter. Die USA begründen dies damit, dass der Iran den Terrorismus unterstütze und Menschenrechte verletze. Khamenei warf der Washingtoner Regierung vor, solche Argumente zu nutzen, um die Umsetzung eigener Verpflichtungen zu umgehen.