Euro-Wirtschaft setzte leichten Aufwärtstrend im Frühjahr fort

Berlin (APA/Reuters) - Die Eurozone setzt ihren leichten Aufschwung im Frühjahr fort. Der gemeinsame Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister stieg im Mai um 0,1 auf 53,1 Punkte, wie das Markit-Institut am Freitag zu seiner Umfrage unter Tausenden Unternehmen mitteilte. Das Barometer hielt sich damit deutlich über der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert.

„Von einer spürbaren Wachstumsbeschleunigung kann jedoch keine Rede sein“, sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Das signalisierten auch die Bestellungen, die so gering ausfielen wie seit fast eineinhalb Jahren nicht mehr.

„Auf Länderebene zeichnen sich neben Lichtblicken auch dunkle Wolken am Himmel ab“, sagte Williamson. In Italien kühle sich die Konjunktur stark ab. In Deutschland und Frankreich scheine sich das Wachstum hingegen wieder leicht zu beschleunigen. Spanien und Irland meldeten robuste Zuwachsraten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Wachstumsprognose für die Währungsunion nach dem guten Jahresauftakt erhöht. Sie rechnet jetzt für das Bruttoinlandsprodukt 2016 mit einem Anstieg von 1,6 (bisher 1,4) Prozent. „Die wirtschaftliche Erholung schreitet schrittweise voran“, sagte EZB-Präsident Mario Draghi.