Karstadt-Chef möchte „auch mal wieder eine Filiale eröffnen“

Düsseldorf (APA/AFP) - Bei der deutschen Warenhauskette Karstadt ist die schwierigste Phase nach Auffassung von Unternehmenschef Stephan Fan...

Düsseldorf (APA/AFP) - Bei der deutschen Warenhauskette Karstadt ist die schwierigste Phase nach Auffassung von Unternehmenschef Stephan Fanderl vorbei. „Jetzt ist die Zeit zu Ende, in der wir über Schließungen nachdenken müssen“, sagte er dem „Handelsblatt“ vom Freitag. „Wir suchen Wachstum, wollen auch mal wieder eine Filiale eröffnen.“

Seiner Meinung nach sei „Wachstum in fast allen Unternehmensbereichen“ machbar. Karstadt durchläuft derzeit unter neuer Führung ein Sanierungsprogramm. 2014 hatte die österreichische Signa-Holding des Großinvestors René Benko den angeschlagenen Traditionskonzern gekauft. Seither wurden mehrere Filialen dicht gemacht, außerdem wurde die Streichung von mehr als 2000 Stellen eingeleitet.

Es gebe „keine Pläne für einen weiteren Personalabbau“, versicherte nun Fanderl im Gespräch mit dem „Handelsblatt“. Das Konzept, mit dem die Karstadt-Häuser attraktiver werden sollen, mache außerdem „durch mehr Umsätze und zusätzliche Mieteinnahmen“ die Arbeitsplätze sicherer.

Zugleich griff Fanderl erneut die deutsche Gewerkschaft Verdi an, mit der seit Langem ergebnislose Kollektivvertragsverhandlungen laufen. „Wir hören auf unsere Vorschläge immer nur ‚Nein‘. Gegenvorschläge gibt es keine“, monierte er. Karstadt war 2013 aus der Tarifbindung für den Einzelhandel ausgestiegen. Fanderl betonte, das Unternehmen werde „keine zu teuren Tarifabschlüsse“ mit Verdi vereinbaren, „die für Karstadt nicht bezahlbar sind und alles, was wir bisher erreicht haben, ins Risiko stellen“.

~ WEB http://www.karstadt.de

http://www.signa.at ~ APA180 2016-06-03/11:20