Slowenische Polizeibeamten legten Streik auf Eis
Ljubljana (APA) - Die slowenischen Polizeibeamten haben nach einem halben Jahr ihre Streikaktivitäten auf Eis gelegt. Die Regierung und die ...
Ljubljana (APA) - Die slowenischen Polizeibeamten haben nach einem halben Jahr ihre Streikaktivitäten auf Eis gelegt. Die Regierung und die beiden Polizeigewerkschaften unterzeichneten eine Vereinbarung, mit der die Beamten pro Monat durchschnittlich 100 Euro brutto (66 Euro netto) zusätzlich verdienen werden, berichteten Medien am Freitag.
Der Staatskasse wird das jährlich zusätzlich zehn Millionen Euro kosten. Der im November 2015 begonnener Streik wird offiziell aber erst dann beendet, wenn die vereinbarten Gehaltserhöhungen auch umgesetzt werden - und damit ist laut Medienberichten erst im Herbst zu rechnen.
Die Polizisten traten in den Streik, um die bisher nicht erfüllten Gehaltsvereinbarungen aus den Jahren 2010, 2012 und 2013 zu erzwingen. Im Durchschnitt verdient ein slowenischer Polizeibeamter rund 880 Euro netto, von der Vereinbarung sollen vor allem die am schlechtesten bezahlten Beamten profitieren.
Der monatelange Streik war für die Bürger kaum wahrnehmbar, allerdings haben die Beamten weniger Bußgelder verteilt, womit in den vergangenen sechs Monaten rund 20 Mio. Euro weniger Einnahmen in die Staatskasse gespült worden sind. Auch die Befürchtungen, der Streik könnte inmitten der Flüchtlingskrise einen Einfluss auf die Sicherheitsmaßnahmen an den Grenzen haben, haben sich nicht bestätigt.