Deutsche Pilotenvereinigung Cockpit warnt vor Drohnen
Frankfurt am Main (APA) - Alarmiert sind die Berufspiloten, wenn es um die immer zahlreicher werdenden Drohnen in der Luft geht. „Immer häuf...
Frankfurt am Main (APA) - Alarmiert sind die Berufspiloten, wenn es um die immer zahlreicher werdenden Drohnen in der Luft geht. „Immer häufiger kommt es zu gefährlichen Annäherungen zwischen Drohnen und bemannten Flugzeugen“, warnte jetzt die deutsche Pilotenvereinigung Cockpit.
„Im Februar 2016 musste ein Airbus der Air France im Landeanflug auf Paris einer Drohne ausweichen. Im März dieses Jahres verfehlte eine Drohne nur knapp einen A380 der Lufthansa im Anflug auf Los Angeles“, hieß es in der Mitteilung. Dass beim Betrieb von Drohnen unter einer Mindesthöhe von rund 150 Metern das Kollisionsrisiko minimal wäre, sei falsch, da unter dieser Mindesthöhe viele Rettungs- und Polizeieinsätze mit Hubschraubern stattfänden. „Auch hier kam es bereits zum Abbruch von Rettungseinsätzen aufgrund des Betriebs von Drohnen“, schrieb die Vereinigung.
Die Zahl der unbemannten Flugsysteme - RPAS (Remotely Piloted Aircraft Systems) oder UAV (Unmanned Aerial Vehicles) - nehme stark zu; sowohl im kommerziellen als auch im privaten Bereich würden Drohnen immer beliebter, ihre Einsatzmöglichkeiten zahlreicher. „Die überwiegende Anzahl von Drohnen wird von Laien betrieben, die keinerlei Vorstellung vom Luftverkehr haben und die mögliche Risiken unterschätzen oder sogar negieren“, betonte die Vereinigung.
„Die Nutzung von Drohnen darf nicht zu einer Absenkung des Sicherheitsniveaus in der Luftfahrt führen. Eine Kollision mit einer Drohne kann fatale Folgen für Verkehrsflugzeuge und vor allem für Helikopter haben“, stellte Markus Wahl, Pressesprecher der Vereinigung Cockpit, fest. „Gleichzeitig stellen Drohnen auch ein Security-Problem dar, weil mit ihrer Hilfe verbotene Gegenstände in Sicherheitsbereiche - z. B. auch am Flughafen - geschmuggelt werden könnten.“
Die Vereinigung Cockpit forderte: Ausweichpflicht für unbemannte Luftfahrtsysteme, „Beipackzettel“ beim Kauf von Drohnen, Betrieb nur in Sichtweite des Piloten, räumliche Betriebsbeschränkungen, Versicherungs- und Markierungspflicht sowie eine verbesserte Sichtbarkeit für unbemannte Luftfahrtsysteme. Nur so könnten Gefahren ausgeschaltet werden.