Rekord-Ergebnis vor Volksbanken-Ehe
Die Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz legte beim Gewinn deutlich zu. Die Fusion wird am 24. Juni fixiert.
Innsbruck –Das beste Ergebnis ihrer Geschichte erzielte die Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz im Vorjahr. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg nach der Verdoppelung 2014 um weitere 56,5 Prozent auf 14,4 Mio. Euro, berichten die beiden Vorstände Markus Hörmann und Franz Fuchs gegenüber der TT. Die Bilanzsumme sank vor allem durch eine Reduktion der Eigenveranlagungen um 3,6 Prozent auf 1,14 Mrd. Euro. Die Ausleihungen blieben mit 909,5 Mio. Euro praktisch gleich, die Spar- und Sichteinlagen sanken um 1,7 Prozent auf 949,1 Mio. Euro. Die Bank betreut etwa 4000 Firmen- sowie 40.000 Privatkunden.
Wegen der Minizinsen gebe es deutliche Zuwächse bei Immobilienfinanzierungen (zuletzt ein Plus von 20 Prozent) sowie Verlagerungen hin ins Fondsgeschäft, wobei hier die neue Kooperation mit der deutschen Union Investment (4 Mio. Kunden und 260 Mrd. Euro verwaltetes Vermögen) einen neuen Schub gebracht habe, sagt Hörmann. „Geld anlegen ohne Zinsen ist wie Kämmen ohne Haare. Aber es gibt ja auch gute Alternativen.“ Zurückhaltend seien hingegen trotz der Zinslage weiterhin die Betriebe bei Investitionen.
Die Eigenmittel wurden auf 155 Mio. Euro erhöht. Mit einer Kernkapitalquote von 25,2 Prozent liege man im absoluten Österreich-Spitzenfeld der kapitalstärksten Banken. Der Austro-Schnitt liege bei 12,2 Prozent.
Unterdessen laufen die Gespräche für die geplante Fusion der drei Nordtiroler Volksbanken Tirol Innsbruck-Schwaz, Kufstein-Kitzbühel sowie Landeck auf Hochtouren. Am 23. Juni sollen die Genossenschafter in Generalversammlungen ihr Ja zur Fusion geben, am 24. Juni dann die Hauptversammlungen. Wirksam werden soll die Fusion dann ab September.
Neben der Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz haben, wie berichtet, auch die annähernd gleich großen Institute in Kufstein (EGT von 9,65 Mio. Euro) und Landeck (EGT von fast 4,7 Mio. Euro) im Vorjahr Zuwächse erzielt. Das fusionierte Institut werde unter dem Namen Volksbank Tirol firmieren und eine Bilanzsumme von über 3 Mrd. Euro, 39 Filialen und 470 Mitarbeiter haben. Für die Kunden solle sich nichts ändern. Über verschiedene Details, auch über die Zusammensetzung des künftigen Vorstands, will man dann nach Vorliegen aller Beschlüsse der Gremien informieren. (va)