Regierung

Ernennung Duzdars für Schönborn “starkes Zeichen“

Muna Duzdar ist als Staatssekretärin Teil der neuen Bundesregierung.
© Pfarrhofer

Der Wiener Erzbischof lobt die positive erste Begegnung mit der neuen Staatssekretärin.

Wien – Kardinal Christoph Schönborn sieht die Ernennung der Muslima Muna Duzdar zur Staatssekretärin als „starkes Zeichen“ sowohl für die Kirchen und Religionsgemeinschaften als auch für die Regierung. In seiner Kolumne in der Gratiszeitung „Heute“ (Freitagausgabe) berichtete Schönborn außerdem von einer „ausgesprochen positiven“ ersten Begegnung mit Duzdar.

Bei dem Treffen am Mittwochnachmittag im Erzbischöflichen Palais in Wien war laut Kathpress auch der Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz, Peter Schipka, dabei. Duzdar ist unter anderem für Kultusangelegenheiten zuständig. Sie selbst praktiziert ihre Religion laut eigenen Aussagen nicht.

Österreich sei ein „Vorzeigeland für ein gutes Miteinander“ der Religionen, gleichzeitig bewege die Angst vor „Islamisierung“ viele Menschen, schreibt Schönborn. Es stehe einerseits die Frage im Raum, ob sich der Islam „in unsere demokratischen Spielregeln“ einfügt - und andererseits die Frage, ob es den „Angstmachern“ gelingen werde, „die Spannungen noch (zu) verstärken“, meinte Schönborn unter Verweis auf den Brandanschlag auf das Asylquartier in Altenfelden. In dieser Situation gelte es, der neuen Staatssekretärin „alles Gute, ein feines Gespür für das Miteinander und den Segen Gottes“ zu wünschen. (APA)

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