Rumer Jugendliche zeigten sich mehr als herzlich

Rum –Geführt von älteren Mitschülern bewegen sich die rund 250 Jugendlichen in Kleingruppen durch die Neue Mittelschule Rum. Manche tragen Herzen aus Filz am Shirt, andere präsentieren stolz ihre soeben gebackenen Herz-Kekse. Quer durch das Gebäude wurden von Lehrern und schulexternen Referenten zwanzig Stationen gestaltet, die sich dem Begriff „Herz“ aus völlig unterschiedlichen Blickwinkeln annähern – symbolischen ebenso wie handfesten: ein Herzlabyrinth aus Kerzen durchschreiten, Liebeserklärungen schreiben, im Herzrhythmus trommeln, den eigenen Herzschlag wahrnehmen. Im Physiksaal wird die Funktionsweise eines Herzschrittmachers erklärt, einige Räume weiter können die 10- bis 14-Jährigen an einer Übungspuppe die Herzdruckmassage ausprobieren.

Der Aktionstag ist Teil der Initiative „Offene Herzen“, die vom Innsbrucker Bischof-Stecher-Gedächtnisverein ins Leben gerufen wurde. „Das Ziel des Tages der Herzlichkeit besteht darin, dass die Jugendlichen darüber nachdenken, wie ein beherztes, mutiges Miteinander gelingen kann“, erklärt der Organisator des Schulprojekts, Josef Christian Leitner. „Gerade die vergangenen Wochen rund um die Präsidentschaftswahlen haben gezeigt, dass wir uns als Gesellschaft nicht auseinanderdividieren lassen dürfen, sondern uns auf das Verbindende konzentrieren müssen“, ist der Religionslehrer überzeugt.

Dieses „Verbindende“ zeigte sich am Aktionstag: Zum einen wurden die Schülergruppen per Los zusammengestellt, um den Kontakt über Klassengrenzen hinweg zu fördern. Zum anderen trieben die Jugendlichen im Turnsaal ihren Puls in die Höhe, um bei einem Benefiz-Hindernislauf Spenden für Schutzsuchende zu sammeln: Für jede gelaufene Runde steuerten Lehrer und Unternehmen einen selbst gewählten Beitrag bei. Das Geld soll einem Schwimmkurs für in der Haller Traglufthalle untergebrachte Flüchtlingskinder zugutekommen. (mxs)