Bosnien-Herzegowina setzt auf Investoren aus Asien

Sarajevo (APA) - Bosnien-Herzegowina sieht sich nun auch außerhalb der EU-Grenzen nach Investoren um. Vor kurzem unterzeichnete die Agentur ...

Sarajevo (APA) - Bosnien-Herzegowina sieht sich nun auch außerhalb der EU-Grenzen nach Investoren um. Vor kurzem unterzeichnete die Agentur für Auslandsinvestitionen ein Abkommen mit der Chinesischen Handelskammer, mit dem Ziel, die wirtschaftliche Zusammenarbeit der beiden Länder zu stärken, die sich bisher auf einem recht bescheidenen Niveau abspielt.

Die bisherigen Direktinvestitionen Chinas in Bosnien-Herzegowina im Zeitraum von 1994 bis 2014 beliefen sich auf knapp 82 Mio. Euro. Das geht aus Zahlen der bosnischen Agentur für Auslandsinvestitionen (FIPA) hervor.

Im selben Zeitraum kamen die meisten Direktinvestitionen aus Österreich, mit insgesamt 1,3 Mrd. Euro, gefolgt von Serbien (1,1 Mrd. Euro), Kroatien (780 Mio. Euro) und Russland (518 Mio. Euro). Nur 2,3 Prozent der Gesamtinvestitionen, 139 Mio. Euro, kamen aus der Türkei. Knapp dahinter liegt Saudi Arabien mit 104 Mio. Euro, Kuwait mit 62 Mio. Euro und die Vereinten Arabischen Emirate mit 42,7 Mio. Euro. Katar investierte 20,66 Mio. Euro für den Aufbau von Al Jazeera Balkans.

Bosnien-Herzegowina ist für österreichische Firmen ein wichtiger Auslandsmarkt. Viele österreichische Banken (Raiffeisen, Bank Austria, Hypo Alpe Adria) und Versicherungen (Vienna Insurance Group, UNIQA und Grazer Wechselseitige) sind im Land vertreten. In vielen Branchen sind österreichische Firmen Marktführer. Vor allem der bosnische Finanzsektor wird von ihnen dominiert. Österreichische Firmen haben in Bosnien rund 200 Niederlassungen, von denen rund ein Drittel Produktionsbetriebe sind.