VW-Skandal - 4.600 Passat/EOS werden in Werkstätten gerufen

Wien/Wolfsburg (APA/AFP) - Die Abarbeitung der Abgasmanipulationen bei VW nimmt die nächste große Hürde: Nach einer monatelangen Wartezeit h...

Wien/Wolfsburg (APA/AFP) - Die Abarbeitung der Abgasmanipulationen bei VW nimmt die nächste große Hürde: Nach einer monatelangen Wartezeit hat das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) dem Konzern den europaweiten Rückruf von mehr als 800.000 Diesel-Fahrzeugen der Modelle Passat, CC und Eos mit 2,0-Liter-TDI-Motoren des Typs EA 189 erlaubt.

In Österreich werden 4.600 Autobesitzer angeschrieben, so Generalimporteur Porsche Austria am Freitag zur APA.

Die mit der Umrüstung beauftragten Partner des Unternehmens seien auf den „Besuch“ der betroffenen Kunden „gut vorbereitet“. Die Autos erfüllten nach der Umrüstung „alle gesetzlichen Anforderungen“, teilte VW mit. Durch die Aktion entstünden bei Verbrauchswerten, Leistungsdaten und Geräuschemissionen keine Veränderungen.

Laut VW sollen durch den Rückruf den Kunden keinerlei Kosten entstehen. Ihnen werde für die Zwischenzeit eine „angemessene und kostenfreie Ersatzmobilität“ angeboten.

Der Rückruf bei VW war bereits im Jänner gestartet worden. Jedoch hatte das für die Freigabe zuständige KBA bisher insgesamt nur für rund 125.000 Diesel-Wagen genehmigt - darunter 8.500 VW Amarok, 10.000 VW Caddy, 15.000 VW Golf und etwa 90.000 Audi A4, A5, A6, Q5 sowie Seat Exeo. Bei allen Autos muss eine verbotene Software durch eine legale Version überspielt werden. Dies dauert rund 30 Minuten.

Wer die Änderungen nicht durchführen lässt begibt sich in die Gefahr die Autozulassung zu verlieren.

Im vergangenen September hatte Volkswagen zugegeben, weltweit bei mehr als elf Millionen Fahrzeugen eine illegale Software verwendet zu haben. Diese korrigiert im Testbetrieb die Abgaswerte nach unten. Im Straßenbetrieb sind die Emissionswerte etwa bei gesundheitsschädlichen Stickoxiden dagegen deutlich höher.

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