Spaniens Sozialisten-Chef Sanchez verspricht „Mindesteinkommen“

Madrid (APA/dpa) - Der Chef der spanischen Sozialisten (PSOE), Pedro Sanchez, hat für den Fall eines Sieges bei der Parlamentsneuwahl am 26....

Madrid (APA/dpa) - Der Chef der spanischen Sozialisten (PSOE), Pedro Sanchez, hat für den Fall eines Sieges bei der Parlamentsneuwahl am 26. Juni ein „Mindesteinkommen“ für alle Armen versprochen.

Im Rahmen eines „sozialen Notstandsprogramms“ wolle er den mehr als 720.000 Haushalten des Landes, die heutzutage weder Einkommen noch jedwede Unterstützung des Staates hätten, 426 Euro pro Monat garantieren, heißt es in seinem am Freitag in Madrid veröffentlichten Programm. Je nach Haushaltsgröße könne dieser Betrag bis auf 708 Euro steigen.

Sanchez verspricht auch eine Kindergelderhöhung, ein Ende der Zwangsräumungen und die Ausmerzung der Kinderarmut in den kommenden vier Jahren. Der 44-Jährige wies auf eine Studie des katholischen Hilfswerks Caritas hin, wonach 14 Prozent aller Beschäftigten und knapp zwei Millionen Kinder in Spanien in Armut lebten, und schrieb: „In Spanien hat die Ungleichheit in den letzten vier Jahren zugenommen, und (der konservative Ministerpräsident) Mariano Rajoy, hat alles getan, um das zu erreichen.“

Spanien steht vor der ersten vorgezogenen Wahl seiner Geschichte. Beim Urnengang vom 20. Dezember hatte Rajoys Volkspartei (PP) als stärkste Kraft 28,7 Prozent bekommen, die absolute Mehrheit aber verloren. Rajoy fand danach keinen Bündnispartner. Auch Sanchez scheiterte beim Versuch der Bildung einer Regierungskoalition.