Europas Leitbörsen schließen deutlich geschwächt

Frankfurt am Main (APA) - Nach freundlichem Beginn fielen die europäischen Leitbörsen nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts ...

Frankfurt am Main (APA) - Nach freundlichem Beginn fielen die europäischen Leitbörsen nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts deutliche ins Minus. Der Euro-Stoxx-50 schloss um 1,20 Prozent niedriger bei 2.997,55 Punkten. Auch der DAX drehte nach Gewinnen mit 1,03 Prozent ins Minus und stand zu Handelsschluss bei 10.103,26 Zählern. Der Londoner Index FT-SE-100 schloss als europäische Ausnahme mit plus 0,39 Prozent.

Nach guten Vorgaben von den asiatischen Börsen und leicht steigenden Rohstoffpreisen waren die europäischen Indizes am Freitag zunächst gestiegen. Die US-Wirtschaft schuf im Mai allerdings nur 38.000 neue Jobs. Ökonomen hatten mit 160.000 neuen Arbeitsstellen gerechnet.

Da sich die US-Notenbank bei ihren Zinsentscheidungen stark am Arbeitsmarkt orientiert, ist eine baldige Erhöhung des Leitzinses Marktbeobachtern zufolge sehr unwahrscheinlich. Vor dem Arbeitsmarktbericht war aufgrund guter Indikatoren über eine Zinserhöhung noch im Juni spekuliert worden.

Bei den Einzelwerten konnten vor allem deutsche Papiere dem Richtungswechsel widerstehen. RWE schlossen 4,71 Prozent höher, nachdem die Bank of America den Energieanbieter zum Kauf empfohlen hatte. Die Anteilsscheine gingen an der Spitze des DAX aus dem Handel.

Der Kurs des Branchenkollegen E.On legte 0,81 Prozent zu und belegte damit den dritten Platz im europäischen Leitindex Euro-Stoxx-50. Größere Zuwächse verzeichneten hier nur noch Bayer (plus 1,36 Prozent) und Unibail-Rodamco (plus 0,84 Prozent). Berichten zufolge habe Bayer erste Zusagen für die Finanzierung einer möglichen Übernahme des Saatgutgiganten Monsanto bekommen.

Schlechter erging es Bankenwerten, die in den vergangenen Tagen dazugewinnen konnten. Am Ende des Euro-Stoxx-50 standen Banco Santander (minus 3,59 Prozent), Deutsche Bank (minus 3,82 Prozent) und UniCredit (minus 4,7 Prozent).

Airbus fanden sich ebenfalls unter den größten Verlierern. Die Aktien des Luftfahrtkonzerns schlossen 3,53 Prozent tiefer. Die Lieferverzögerungen beim A400M und Sicherheitsschwierigkeiten bei seinen Hubschraubern schadeten dem Kurs der Airbus-Anteilsscheine.

Hauptverantwortlich dafür, dass die Londoner Börse trotzdem im Plus blieb, waren die Kurse der Rohstoffkonzerne, die aufgrund der steigenden Rohstoffpreise dazugewinnen konnten. So wurde der FT-SE-100 von Anglo American (plus 5,17 Prozent), Randgold (plus 6,84 Prozent) und Fresnillo (plus 7,57 Prozent) angeführt.

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Index Änderung Änderung Zuletzt

Punkte Prozent Wien ATX 2.215,77 -15,77 -0,71 2.231,54 Frankfurt DAX 10.103,26 -104,74 -1,03 10.208,00 London FT-SE-100 6.209,63 24,02 0,39 6.185,61 Paris CAC-40 4.421,78 -44,22 -0,99 4.466,00 Zürich SPI 8.818,74 -50,96 -0,57 8.869,70 Mailand FTSEMIB 17.495,09 -272,21 -1,53 17.767,30 Madrid IBEX-35 8.801,60 -156,30 -1,74 8.957,90 Amsterdam AEX 445,31 -2,28 -0,51 447,59 Brüssel BEL-20 3.490,55 -21,93 -0,62 3.512,48 Stockholm SX Gesamt 1.345,44 -13,70 -1,01 1.359,14 Europa Euro-Stoxx-5 2.997,55 -36,31 -1,20 3.033,86

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Euro-Stoxx 321,74 -3,35 -1,03 325,09 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA500 2016-06-03/18:12