Italiens Präsident weihte Museum auf Lampedusa ein
Lampedusa (APA) - Der italienische Präsident Sergio Mattarella hat am Freitag auf Lampedusa das „Museum des Vertrauens und des Dialogs für d...
Lampedusa (APA) - Der italienische Präsident Sergio Mattarella hat am Freitag auf Lampedusa das „Museum des Vertrauens und des Dialogs für das Mittelmeer“ eingeweiht. Im Museum werden mehrere Kunstwerke aus dem Mittelmeerraum ausgestellt. Einige von ihnen wurden von internationalen Museen wie den Uffizien in Florenz, dem Correr-Museum von Venedig oder dem Bardo-Museum in Tunis geliehen.
Zu den ausgeliehenen Bildern zählt unter anderen der „Schlafende Amor“, den der Maler Caravaggio auf Malta entworfen hatte. Bei allen Werken steht das Thema Mittelmeer im Vordergrund. Ausgestellt sind auch Gegenstände und Erinnerungen an die 366 Todesopfer der Flüchtlingskatastrophe vor Lampedusa am 3. Oktober 2013.
Mattarella legte einen Blumenkranz vor dem „Tor Europas“, einer Skulptur des süditalienischen Künstlers Mimmo Paladino zu Ehren der Migranten, die auf Lampedusa eintreffen, nieder. Die kleine italienische Mittelmeerinsel südlich von Sizilien ist für viele Bootsflüchtlinge wegen ihrer Nähe zu Afrika seit Jahren das Tor nach Europa. Jährlich wagen Tausende Menschen aus Nordafrika und dem Nahen Osten die gefährliche Überfahrt, die Küste Tunesiens ist nur 130 Kilometer entfernt.
Mattarella traf auch den zwölfjährigen Samuele Pucillo aus Lampedusa. Der Schüler ist Protagonist des Dokumentarfilms „Fuocoammare“ (Feuer auf See) des italienischen Regisseurs Gianfranco Rosi, der im Februar in Berlin den „Goldenen Bären“ gewonnen hatte. Rosi widmete den Preis den Einwohnern Lampedusas.