Stronach will sich „bei nächster NR-Wahl“ aus Politik zurückziehen

Wien/Ebreichsdorf (APA) - Parteigründer Frank Stronach wird sich wie zuletzt kolportiert „bei der nächsten Nationalratswahl aus der Politik ...

Wien/Ebreichsdorf (APA) - Parteigründer Frank Stronach wird sich wie zuletzt kolportiert „bei der nächsten Nationalratswahl aus der Politik zurückziehen“. Das teilt er in einem Folder mit, der bei einer Veranstaltung seiner neuen Plattform „Vision Österreich“ Freitagabend im Magna Racino auflag. „Mir liegt Österreich sehr am Herzen, aber ich habe ein gewisses Alter“, schreibt der 83-jährige austro-kanadische Milliardär.

Magna-Gründer Stronach hatte schon bald nach der Nationalratswahl 2013, wo er mit seinem Team Stronach antrat, die Lust an der Politik wieder verloren. Sein 30 Millionen Euro schweres politisches Projekt war stets geprägt von seinem machtbewussten Führungsstil, ständigen Personalwechseln und zuletzt nur mehr Misserfolgen bei Wahlen. Sein schrittweiser Rückzug hat sich denn auch schon länger abgezeichnet: Sein Nationalratsmandat legte Stronach rasch zurück, auch frisches Geld wollte er nicht mehr in die Partei stecken. Im Oktober des vergangenen Jahres hat er bereits die Suche nach seinem Nachfolger als Parteivorsitzenden offiziell ausgerufen.

Für Freitagabend hat Stronach, dessen öffentliche Auftritte in Österreich zuletzt rar waren, zu einem „Wirtschaftssymposium“ ins Magna Racino im niederösterreichischen Ebreichsdorf geladen. Dort prangte überall das Logo seiner neuen Plattform „zur Vernetzung von Leistungsträgern“, genannt „Vision Österreich“. Bei der Veranstaltung will Stronach laut Einladung einen „Sanierungsplan für Österreich“ vorstellen.

„Ich hoffe, dass jüngere Personen über diesen vorgeschlagenen Sanierungsplan nachdenken und auch ihren Beitrag dazu leisten werden, dass dieser Plan umgesetzt wird“, wünscht sich der Austro-Kanadier. Der Plan sei „kein politisches Parteiprogramm, sondern ein Wirtschaftsplan“, der nach den Vorstellungen des Milliardärs „von jeder Partei übernommen werden“ könnte. Wie aus dem Folder hervorgeht, ist der „Sanierungsplan“ freilich im Wesentlichen das Parteiprogramm des Team Stronach: Vom Wunsch nach mehr „Bürgervertretern“ im Parlament bis zu einem einfacheren Steuersystem.

~ WEB http://www.teamstronach.at/ ~ APA523 2016-06-03/19:05