Bericht: Deutscher Präsident Gauck verzichtet auf zweite Amtszeit
Erst am Mittwoch hat er sich im Buckingham Palace mit der britischen Königin getroffen - ein Glanzlicht in seiner Amtszeit. Nun soll sich Deutschlands Bundespräsident Gauck entschlossen haben, nach einer Amtszeit abzutreten. In Berlin dürfte die Suche nach einem würdigen Nachfolger beginnen.
Berlin - Deutschlands Bundespräsident Joachim Gauck soll sich nach Informationen der „Bild“-Zeitung gegen eine zweite Amtszeit entschieden haben. Wie das Blatt am Freitagabend unter Berufung auf politische Kreise in Berlin berichtete, will der 76-Jährige an diesem Montagabend mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einem Abendessen unter vier Augen in seinem Amtssitz Schloss Bellevue seine Beweggründe dann auch ausführlich erläutern. An diesem Dienstag wolle er seine Entscheidung in Berlin der Öffentlichkeit bekannt geben.
Zu den Gründen für seinen Verzicht zählen laut „Bild“ Gaucks fortgeschrittenes Alter und gesundheitliche Beschwerden. Die Sprecherin des Bundespräsidenten sagte am Abend, das Präsidialamt bleibe bei seiner Linie, zu Berichten dieser Art nicht Stellung zu nehmen.
Gauck hatte die Entscheidung über seine Zukunft bis zum Frühsommer angekündigt. Union, SPD und Grüne befürworteten eine zweite Amtszeit des parteilosen früheren Pastors aus Rostock; auch Merkel sprach sich für eine Wiederwahl aus. Zuletzt meinten auch 70 Prozent der deutschen Bürger in einer Umfrage, Gauck solle weitermachen. (dpa)