Boxen

Muhammad Ali im Alter von 74 Jahren gestorben

Die Box-Legende ist im Alter von 74 Jahren verstorben.
© REUTERS

Schon Stunden zuvor hatte es aus dem Umfeld der Boxlegende geheißen, dass er in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand sei.

Los Angeles - Die Boxlegende Muhammad Ali ist am Freitag (Ortszeit) in Phoenix gestorben. Das teilte seine Familie in einer Erklärung mit. „Nach einem 32-jährigen Kampf gegen die Parkinson-Krankheit ist Muhammad Ali im Alter von 74 gestorben“, sagte sein Sprecher Bob Gunnell.

Der an Parkinson leidende 74-Jährige war am Donnerstag wegen Atembeschwerden in ein Krankenhaus in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona eingeliefert worden. Sein Sprecher Bob Gunnell sagte daraufhin, Ali gehe es gut. Britische und US-Medien berichteten allerdings, der Gesundheitszustand des früheren Boxers habe sich auf beunruhigende Weise verschlechtert. Die „Los Angeles Times“ meldete am Freitag, Ali blieben nur noch wenige Stunden zu leben.

Seit 30 Jahren Parkinson-krank

Der als Cassius Clay geborene Ali, der sich aus religiösen Gründen einen muslimischen Namen gab, leidet seit rund 30 Jahren an Parkinson. 2014 und 2015 hatte er wegen einer Lungenentzündung und wegen einer Harnwegsinfektion Aufenthalte im Krankenhaus.

Alis Weltkarriere als Boxer begann mit seinem Olympiasieg 1960 in Rom. Jahrelang verteidigte er den Weltmeistertitel im Schwergewicht. Unterbrochen wurde seine Karriere 1967, als er inmitten des Vietnamkriegs den Wehrdienst verweigerte. Er wurde inhaftiert, seine Titel wurden aberkannt und er durfte dreieinhalb Jahre lang nicht mehr bei Kämpfen antreten. Legendär war sein K.O.-Sieg gegen George Foreman in Kinshasa 1974, bei dem Ali den Weltmeistertitel zurückeroberte. (APA/AFP)

Die wichtigsten Stationen in Alis Leben:

17. Januar 1942: Geburt von Cassius Marcellus Clay in Louisville (US-Bundesstaat Kentucky) als ältester von zwei Söhnen; Mutter Odessa Lee Grady, Putzfrau und Köchin, Vater Cassius Marcellus Clay, Schildermaler

1954: Debüt als Amateur-Boxer in Louisville

5. September 1960: Olympiasieg in Rom im Halbschwergewicht gegen Zbigniew Pietrzykowski (Polen) nach Punkten

29. Oktober 1960: Profidebüt in Louisville für 2000 Dollar Börse

25. Februar 1964: Gewinn des WM-Titels in Miami Beach gegen Sonny Liston durch K.o. in der 8. Runde

26. Februar 1964: Übertritt zum Islam, Namensänderung in Muhammad Ali

4. August 1964: Heirat mit Fotomodel Sonji Roi

10. Januar 1966: Scheidung von Sonji Roi

28. April 1967: Entzug der Boxlizenz und der WM-Titel (WBA, WBC) wegen Kriegsdienstverweigerung

25. Juni 1967: Verurteilung zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe und einer Geldbuße von 10 000 Dollar. Gegen eine Kaution von 5000 Dollar bleibt er auf freiem Fuß.

17. August 1968: Heirat mit Belinda Boyda

11. September 1970: Aufhebung der Box-Sperre

26. Oktober 1970: Comeback nach 42-monatiger Zwangspause mit K.o.-Sieg gegen Jerry Quarry

8. März 1971: Erste Profi-Niederlage. Gegen Weltmeister Joe Frazier verliert er den „Kampf des Jahrhunderts“.

28. Januar 1974: Punktsieg gegen Joe Frazier in New York

30. Oktober 1974: K.o.-Sieg in der 8. Runde gegen George Foreman im „Rumble in the Jungle“. Zum zweiten Mal Weltmeister (WBA und WBC).

1975: Erste Buchpräsentation von „The Greatest – My own story“

1. Oktober 1975: „Thrilla in Manila“: Ali gewinnt den dritten Kampf gegen Frazier durch technischen K.o. in der 14. Runde.

Januar 1977: Scheidung von Belinda Boyd

19. Juni 1977: Heirat mit Veronica Porsche

Verwandte Themen