Fußball

Die Marke FC Wacker scheidet die Geister

© GEPA pictures/ Harald Steiner

Bei der außerordentlichen Generalversammlung des FC Wacker steht heute nicht nur eine Umstrukturierung auf der Agenda.

Von Tobias Waidhofer

Innsbruck –Immer wenn eine außerordentliche Generalversammlung des FC Wacker (heute 18 Uhr, Hypo-Saal) ins Haus steht, ist die Aufregung nicht weit: Diesmal sorgt der vierte Punkt auf der Tagesordnung für Wirbel: „Beschlussfassung über einen Arbeitsauftrag zum Markenrecht „FC Wacker Innsbruck“.

Ein Thema, das schon lange schwelt: Im Zuge des FC-Tirol-Konkurses hatte sich Fan Werner Dernier (Faninitiative Innsbruck) die Namensrechte „FC Wacker Innsbruck“ gesichert, um sie im Rahmen eines Kooperationsvertrages 2007 dem FC Wacker zur Verfügung zu stellen. Jährlich 35.000 Euro kassiert die Faninitiative dafür, in den vergangenen beiden Saisonen waren es auf Bitte des Vereins 17.500 Euro. Mit dem Geld finanziert die Faninitiative verschiedene so-ziale Projekte.

Der Ton hat sich inzwischen aber verschärft. Zumindest intern. In einer E-Mail (liegt der TT vor) von Präsident Josef Gunsch an Matthias Kapferer, den Anwalt der Faninitiative Innsbruck, wurde der Organisation Mitte Mai die Rute ins Fenster gestellt. Auch eine Umbenennung des Vereins wird im Schriftstück in Aussicht gestellt, sollten die Namensrechte nicht „ausschließlich beim Verein liegen“.

Offiziell klang das gestern wieder ganz anders. „Die Gespräche verlaufen gut“, sagte Gunsch. „Eigentlich ist es kein großes Thema.“ Eine Umbenennung sei nie zur Diskussion gestanden. „Unsere Aufgabe als Vereinsvertreter ist es aber, Klarheit zu schaffen.“ Auch General Manager Ali Hörtnagl sieht die Sachlage nüchtern; „Diesem Problem wird zeitnah eine Lösung zugeführt.“

„Das oberste Prinzip ist der Schutz des Markennamens“, stellt hingegen Werner Dernier klar. „Wir sind immer bereit zu reden.“ Er sagt allerdings auch: „Die Diskussion ist aktuell völlig unnötig.“ Es gebe einen gültigen Vertrag und außerdem wichtigere Themen. Zum Beispiel die geplante Ausgliederung des Profibetriebs, die heute ebenfalls auf der Tagesordnung steht.

Trainerantwort nächste Woche

Wackers General Manager Ali Hörtnagl kämpft zurzeit an mehreren Fußballfronten: die Ausgliederung des Profibetriebes in eine Kapitalgesellschaft, der er anfangs als Geschäftsführer vorsteht, die Lösung der Trainerfrage und die Kadererstellung für den nächsten Anlauf zum Aufstieg in die Tipico-Bundesliga. „Die Kapitalgesellschaft wird heute bei der Generalversammlung präsentiert und sollte auch abgesegnet werden, die neue Trainerfrage wollen wir nächste Woche beantworten", so Hörtnagl, der baldigst auch über die Tiroler Marco Hesina, Dominic Popp und Kevin Nitzlnader (wurde ein Vertrag als Leitfigur der Amateure vorgelegt) entscheiden will. Bezüglich Nachwuchsleitung beim FC Wacker wurde eine Ablöse vollzogen — Christian Stoff übergibt die Agenden ab sofort an Peter Person. (w.m.)

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