Papst empfing Scheicha Mosa - „Christen und Muslime sind Brüder“

Rom/Vatikanstadt (APA/dpa) - Papst Franziskus hat am Samstag Scheicha Mosa bint Nasser al-Missned, die Herrschergattin des 2013 abgedankten Emirs von Katar, im Vatikan empfangen. Dabei betonte der Pontifex erneut die engen Beziehungen zwischen Muslimen und Christen: „Wir sind Brüder für den Frieden“, sagte er und erinnerte gleichzeitig an die vielen Kriege und Unstimmigkeiten zwischen den Völkern.

Scheicha Mosa schenkte dem Kirchenoberhaupt eine wertvolle arabische Handschrift der Evangelien. „Dies ist der großartige Beweis der Zusammenarbeit der Religionen im Laufe der Jahrhunderte“, sagte sie. Als zweite Ehefrau des früheren Emirs galt sie lange als eine der mächtigsten Frauen am Persischen Golf. Zusammen mit ihrem Mann hat sie eine Modernisierung von Katar vorangetrieben.

Christen im Nahen Osten und in Teilen Afrikas sind jedoch vielfach der Gewalt von Extremisten ausgesetzt. Großen Anteil daran haben islamistische Gruppen wie die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), Boko Haram und Al-Shabaab. Der Anteil der Christen in der arabischen Welt sank von 20 Prozent Anfang des 20. Jahrhunderts auf derzeit nur noch fünf Prozent.