Leistungsschau der HTL-Absolventen
In Imst präsentierte der Technikernachwuchs Abschlussprojekte aus Hochbau und Innenarchitektur.
Imst –Die HTL Imst nützte den anhaltenden Trend zum Werkstoff Holz in allen Bereichen des Bauwesens, um sich in den zurückliegenden Jahrzehnten konsequent als wesentliche Säule des Holzclusters in Westösterreich zu etablieren. Dabei erwies sich eine immer deutlichere Vernetzung der Abteilungen Hochbau und Innenarchitektur als wesentlicher Faktor, um den Absolventen eine optimale Grundlage für einen Berufseinstieg zu ermöglichen. „Ihr ausgezeichnetes Image und das spürbare Interesse weit über die Bauwirtschaft hinaus“, betonen die Abteilungsvorstände Walter Vögele und Werner Mungenast übereinstimmend, „verdankt die HTL als Kompetenzzentrum vor allem den innovativen Ansätzen bei der Entwicklung und Umsetzung einer besonders zukunftsorientierten Ausbildung.“
Bereits vor einigen Jahren wurde an der HTL ein Absolventenverband gegründet. Seine Mitglieder bringen ihrerseits praxisrelevante Impulse in die Ausbildung ein, stellen anspruchsvolle Praktikumsplätze bereit und bezeichnen dazu den Technikernachwuchs als wertvolle Bereicherung zur Stabilisierung der Wirtschaftsstruktur in der Region. Vor allem im Handwerk erweisen sich über die traditionellen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse hinaus Ingenieurwissen und branchenübergreifende Kompetenzen als zunehmend erfolgsrelevant. Abgesehen von den fachspezifischen Inhalten des Ingenieurwesens stehen deshalb Fähigkeiten wie das innovative und kreative Umsetzen der Wünsche und Erwartungen von Bauherren in optimierte konstruktive Lösungen im Vordergrund der unterrichtsbegleitenden Projekte, von Abschluss- und Diplomarbeiten.
Im damals pädagogisch völlig anders strukturierten und definierten Schul- und Prüfungssystem stieß der Wechsel, das Können der HTL-Maturakandidaten nicht weiter an individuellen Arbeiten, sondern in Teams zu überprüfen, auf deutliche Kritik. Heute erweist sich gerade dieser Beweis der Praxistauglichkeit als optimale Brücke zwischen Schule und Beruf. Wie die jüngste Projektpräsentation zeigte, beschäftigen sich die angehenden Ingenieure vorrangig mit aktuellen Themen ihrer persönlichen Herkunftsgemeinden in ganz Tirol und Vorarlberg, wobei der Schwerpunkt in den Bezirken Imst, Landeck und Reutte liegt. Vom Gemeindehaus, sozialen Einrichtungen, Schulen und Sportstätten spannt sich der Bogen der Aufgabenstellungen im öffentlichen Interesse bis zu Tourismuseinrichtungen, landwirtschaftlichen Gebäuden oder Bauwerken für Handel, Gewerbe und Industrie. Dabei werden sowohl Neu-, Um- und Ausbau zum Projektinhalt wie auch Sanierungen und Anpassungen an völlig neue Nutzungsbereiche. Dabei greifen die Themenfelder Hochbau und Innenarchitektur immer stärker ineinander. Eine Tatsache, die in den Ausbildungsgängen an der HTL Imst immer deutlicher berücksichtigt wird. (tp)