Zunächst niedrige Wahlbeteiligung bei Kommunalwahlen in Italien

Rom (APA) - Bei den Kommunalwahlen in Italien, zu denen 13,5 Millionen Bürger in 1.342 Gemeinden aufgerufen sind, hat sich am Sonntag zunäch...

Rom (APA) - Bei den Kommunalwahlen in Italien, zu denen 13,5 Millionen Bürger in 1.342 Gemeinden aufgerufen sind, hat sich am Sonntag zunächst eine niedrige Wahlbeteiligung abgezeichnet. Bis 12.00 Uhr hatten in Rom nach Angaben des Innenministeriums lediglich 14 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben, in Bologna waren es 19 Prozent, in Triest 18 Prozent.

Die Zahlen zur Wahlbeteiligung sind nicht mit jenen der letzten Kommunalwahlen im Jahr 2013 vergleichbar, da damals an zwei Tagen gewählt wurde. Mit besonderer Aufmerksamkeit wird der Urnengang in der Hauptstadt Rom sowie in den Metropolen Mailand, Neapel und Turin beobachtet.

Das Interesse der Medien konzentriert sich vor allem auf das Rennen in der knapp drei Millionen Einwohner zählenden Hauptstadt Rom. Hier ist Virginia Raggi, Kandidatin der populistischen Fünf Sterne-Bewegung, Favoritin. Ihr größter Konkurrent ist der vom italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi unterstützte Kandidat der Demokratischen Partei (PD), Roberto Giachetti. Beobachter rechnen damit, dass es bei einer eventuellen Stichwahl am 19. Juni auch zu einem rein weiblichen Duell zwischen Raggi und der Parteivorsitzenden der postfaschistischen Gruppierung „Fratelli d‘Italia“ (Brüder Italiens), Giorgia Meloni (39), kommen könnte.

In Mailand gilt hingegen ein Sieg der mitte-links stehenden PD mit dem Kandidaten Giuseppe Sala als wahrscheinlich. Sala war der Chef der im Oktober zu Ende gegangenen Weltausstellung in der lombardischen Metropole.