Christ in Bangladesch von Unbekannten getötet

Dhaka (APA/AFP) - Unbekannte Täter haben am Sonntag im Nordwesten Bangladeschs einen christlichen Lebensmittelhändler getötet. Nach Polizeia...

Dhaka (APA/AFP) - Unbekannte Täter haben am Sonntag im Nordwesten Bangladeschs einen christlichen Lebensmittelhändler getötet. Nach Polizeiangaben wurde der 65-Jährige nahe einer Kirche im Dorf Bonpara des Bezirks Natore „zu Tode gehackt“. Das Motiv für das Verbrechen war zunächst unklar.

Nur wenige Stunden zuvor hatten ebenfalls unbekannte Täter auf die Frau eines ranghohen Mitglieds der Anti-Terror-Polizei in der südöstlichen Stadt Chittagong eingestochen und sie schließlich mit mehreren Kopfschüssen getötet. Im Fall der ermordeten Frau vermutete die Polizei die verbotene Islamistengruppe Jamayetul Mujahideen Bangladesh (JMB) hinter der Tat. Ihr Mann war in den vergangenen Monaten erfolgreich gegen JMB-Aktivisten vorgegangen und hatte mehrere von ihnen festnehmen lassen.

Laut Polizei haben einheimische Islamisten im überwiegend muslimischen Bangladesch in den vergangenen drei Jahren etwa 40 Mitglieder religiöser Minderheiten oder atheistische Blogger ermordet. Die Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) und ein regionaler Al-Kaida-Ableger hatten sich zu einigen der Taten bekannt. Die Regierung in Dhaka bestreitet die Täterschaft der beiden Organisationen. Sie macht politische Rivalitäten für die Verbrechen verantwortlich.