Europas Leitbörsen im Frühhandel deutlich im grünen Bereich

Frankfurt am Main (APA) - Der jüngste Umschwung bei Brexitumfragen sorgte zu Beginn der Woche an Europas Leitbörsen für deutliche Erleichter...

Frankfurt am Main (APA) - Der jüngste Umschwung bei Brexitumfragen sorgte zu Beginn der Woche an Europas Leitbörsen für deutliche Erleichterung. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.35 Uhr mit plus 2,95 Prozent oder 84,00 Punkte bei 2.933,17 Einheiten. Die Sorge vor einem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU hatte die Kurse in den Vorwochen massiv belastet.

Der DAX in Frankfurt stieg 2,84 Prozent oder 273,68 Zähler auf 9.905,04 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit plus 2,16 Prozent oder 129,86 Einheiten auf 6.150,95 Punkte.

Mit Blick auf die Volksabstimmung in Großbritannien machten zuletzt die Gegner eines EU-Austritts Boden gut. Damit könnten Absicherungen etwas zurückgefahren werden und die Risikoscheu nehme ab. Vor dem Hintergrund des Referendums in Großbritannien spielten Konjunkturdaten wie etwa die Erzeugerpreise aus Deutschland vorerst kaum eine Rolle, hieß es am Markt. Allerdings sollte US-Notenbankern Aufmerksamkeit geschenkt werden nach den Aussagen des Fed-Chefs von St. Louis, James Bullard. Dieser hält eine Zinserhöhung in diesem Jahr für ausreichend.

Im Branchenvergleich erholten sich vor allem die Werte der Geldhäuser, welche zuletzt stark von Brexitsorgen in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Allen voran rangierten die Titel der Deutsche Bank mit einem Plus von 5,67 Prozent. Auch Banco Santander und UniCredit gewannen über 4 Prozent. Einem Zeitungsbericht zufolge dürfte am Ende der Woche der italienischen Ex-Industrieminister Corrado Passera als neuer Chef vorgestellt werden. Passera war einst Chef von Intesa Sanpaolo. Auch die Papiere von Intesa Sanpaolo legten über 4 Prozent zu.

Außerdem notierten Adidas 3,5 Prozent höher. Der Sportartikelhersteller muss laut einem Pressebericht für die Verlängerung des Ausrüstervertrags mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) seine jährlichen Zahlungen verdoppeln. Demnach kassiert der DFB von 2018 an rund 50 Millionen Euro pro Jahr.

Verlierer gab es nur wenige. TNT Express und SES gaben jeweils um 0,23 Prozent nach. Daneben fielen die Titel des französischen Satellitenbetreibers Eutelsat Communications um 0,53 Prozent.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA154 2016-06-20/11:00