Leitbörsen in Fernost schließen dank neuer Brexit-Umfrage fester

Tokio (APA) - Die asiatischen Leitbörsen haben am Montag nach den jüngsten Umfragen zum EU-Referendum in Großbritannien deutlich zugelegt. D...

Tokio (APA) - Die asiatischen Leitbörsen haben am Montag nach den jüngsten Umfragen zum EU-Referendum in Großbritannien deutlich zugelegt. Der Nikkei-225 Index in Tokio gewann um 365,64 Zähler oder 2,34 Prozent auf 15.965,30 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong legte um 340,22 Zähler (plus 1,69 Prozent) auf 20.510,20 Einheiten zu.

Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 26.855,17 Zählern mit plus 229,26 Punkten oder 0,86 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney gewann 87,3 Zähler oder 1,66 Prozent auf 5.335,60 Einheiten. Der Shanghai Composite stieg um minimale 3,70 Punkte oder 0,13 Prozent auf 2.888,81 Punkte und blieb im Vergleich zu anderen asiatischen Märkten deutlich zurück.

Hintergrund für die positive Stimmung an Asiens Börsen waren gestiegene Hoffnungen auf einen Verbleib Großbritanniens in der EU. Anleger trauten sich nun wieder in risikoreichere Anlageklassen wie Aktien zurück, sagte ein Marktbeobachter. Mit der gestiegenen Chance auf einen Verbleib Großbritanniens in der EU werde gleichzeitig die Gefahr verringert, dass Investoren in großem Stil Gelder aus der Sonderverwaltungszone Hongkong abzögen. Daher gab es in Hongkong zu Wochenbeginn nur wenige Verlierer. So gaben China Mobil etwa 0,12 Prozent ab.

Die chinesischen Festlandbörsen wurden dagegen vor allem durch Verluste bei zahlreichen Immobilienwerten belastet. Börsianer begründeten dies mit Daten vom Wochenende, wonach die Preise für neue Häuser im vergangenen Monat in weniger chinesischen Städten gestiegen waren als noch im April. So sackten die Anteilsscheine von China Vanke um 2,97 Prozent ab.

Unterdessen kämpft die japanische Wirtschaft mit einer schwachen Nachfrage der wichtigsten Handelspartner. So gingen die Exporte im Mai zum achten Mal nacheinander zurück - der Rückgang fiel zudem stärker aus als Experten erwartet hatten. Die Ausfuhren seien um 11,3 Prozent gesunken. Die Exporte nach China, dem wichtigsten Handelspartner des Landes, seien um fast 15 Prozent gefallen.

Bei den japanischen Einzelwerten präsentierten sich die Werte der Stahlunternehmen mit Gewinnen. Unter den Spitzenreitern notierten Kobe Steel mit einem Plus von 5,75 Prozent, auch Nippon Steel legten über 5 Prozent zu und Shinsho notierten knapp unter 5 Prozent im Plus.